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VERORDNUNG LÄUFT AUS

Wien: Kommt 1-G-Regel ab September?

(David Bohmann/PID, iStockphoto)

Bis Ende August gilt noch die aktuelle „Öffnungsverordnung“ mit der 3-G-Regel für Gastronomie und Freizeiteinrichtungen. Doch schon jetzt gibt es Rufe nach einer 1-G-Regel, also einen Eintritt nur für vollständig Geimpfte.

Wird der Zutritt zur gesamten Gastronomie – sprich Diskotheken, aber auch Lokale und Restaurants – bereits ab September nur mehr für vollständig Geimpfte möglich sein? Zumindest die Stadt Wien hat sich für eine solche Regelung ausgesprochen und auf entsprechende Bitten aus der Branche verwiesen. Doch auch mehrere andere Bundesländer haben sich für eine 1-G-Regel ausgesprochen, die jedoch nur die Nachgastronomie betreffen solle. Aktuell gilt österreichweit zumindest noch bis Ende August die 3-G-Regel, also der Einlass für Geimpfte, Getestete oder Genesene.

Warten auf Regierungsentscheidung
Während Wien vergangene Woche noch mit seinem 1-G-Regel-Vorschlag vorgeprescht ist, heißt es am Dienstag aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), man wolle vor der Entscheidung über strengere Corona-Maßnahmen die neuen Regelungen des Bundes abwarten. Danach werde man mit Experten sprechen und gemeinsam über mögliche strengere Regeln entscheiden.

Auch Steiermark offen für strengere Regeln
Die Steiermark hatte sich zuletzt ebenfalls für die Verschärfung der Zugangsbeschränkungen in der Nachtgastronomie sowie für Freizeit-und Kulturveranstaltungen ausgesprochen. Eine Impfpflicht für die gesamte Gastronomie sei bisher aber kein Thema, hieß es am Dienstag aus dem Büro von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

Köstinger verweist auf laufende Gespräche
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) wollte sich zu dem Wiener Vorstoß nicht äußern. Sie ließ über ihren Sprecher ausrichten, dass man die laufenden Gespräche über die neue Öffnungsverordnung abwarten werde. Dort spiele die Gastronomie ebenso eine Rolle wie der Tourismus als Ganzes.

Die FPÖ ist unterdessen – trotz wieder steigenden Infektionszahlen – klar gegen weitere Verschärfungen. Der Wiener Landesparteichef Dominik Nepp sprach von „Einsperrphantasien“ und meinte, „dass auch Menschen, die sich nicht impfen lassen, das Recht auf Teilnahme am gesellschaftlichen Leben haben“.

Quellen und Links: