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FPÖ-KOMPROMISS?

Wird das Rauchen in der Gastronomie ab 20 Uhr erlaubt?

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FOTO: iStockphoto

Für die FPÖ ist das letzte Wort in der umstrittenen Diskussion über das generelle Rauchverbot in der Gastronomie noch nicht gesprochen. Parteichef Norbert Hofer erklärte, er wolle das Gesetz einmal mehr kippen, sollten die Freiheitlichen erneut in die Regierung einziehen. Allerdings strebt er einen Kompromiss an.

Wie „OE24“ berichtet, ist Hofer auch bereit, bei einer Regierungsbildung mit der ÖVP „ab einer gewissen Uhrzeit“ das Rauchen zu erlauben, „eben wenn keine Kinder mehr im Lokal sind“. Ein guter Richtwert sei die Uhrzeit ab 20 oder 21 Uhr, „und nur in Bereichen, die vorher als Raucherbereiche definiert wurden“.

Das Rauchverbot sollte bereits seit dem 1. Mai des Vorjahres gelten, aber es wurde von der ÖVP-FPÖ-Koalition kurz vor dem geplanten Inkrafttreten gekippt. Nachdem die Koalition gescheitert ist, wird das Rauchverbot mit dem 1. November 2019 eingeführt. Das gilt für alle öffentlichen Orte, an denen Speisen und Getränke hergestellt, verarbeitet, verabreicht oder konsumiert werden. Außerdem gilt das Verbot auch für Shishas und E-Zigaretten.

Mitte August brachten Nachtgastronomen eine Verfassungsklage gegen das Rauchverbot ein. Sie wollen eine verfassungsrechtliche Unterscheidung zwischen Nacht- und den übrigen Gastronomiebetrieben bewirken.

Aktuell sterben jedes Jahr weltweit rund sechs Millionen Menschen durch den Tabakkonsum, in Österreich sind es 14.000, so die Medizin-Fachzeitschrift „The Lancet“.