Politische Forderungen nach einem Verbotsgesetz gegen den politischen Islam haben in Österreich eine lebhafte Debatte entfacht.
Die Absage von drei Konzerten diente als Auslöser für diese Diskussion, wobei insbesondere die SPÖ und die FPÖ auf die Dringlichkeit eines solchen Gesetzes hinweisen. Sven Hergovich, der Vorsitzende der SPÖ Niederösterreich, und FPÖ-Chef Herbert Kickl betonen die Notwendigkeit, gegen den politischen Islam vorzugehen.
Soziale Medien als Herausforderung
Sven Hergovich macht auf die Schwierigkeiten aufmerksam, die sich bei der Überwachung und Sperrung von Hasspredigern in sozialen Medien ergeben. Er erklärt: „Terrorismus-Aufrufe und IS-Symbole sind verboten. Die Ideologie dahinter darf legal beworben werden. Die Bewerbung von TikTok-Videos, die das Kalifat promoten, gegen Ungläubige und Frauenrechte hetzen, muss verboten werden.“
Erschwerte Rekrutierung durch ein Verbotsgesetz
Ein spezielles Verbotsgesetz gegen den radikalen Islamismus könnte laut Hergovich die Rekrutierung neuer Anhänger über soziale Medien deutlich erschweren. Andreas Babler, Bundesparteivorsitzender der SPÖ, unterstützt diese Forderung und schlägt vor, einen runden Tisch mit Politikern und Experten einzuberufen, um Strategien gegen extremistische Inhalte im Internet zu entwickeln. Babler betont die Notwendigkeit gesetzlicher Grundlagen: „Hier brauchen wir Gesetze, damit Plattformen Hassprediger sperren können.“
Bestehende Gesetze laut Innenministerium ausreichend
Das Innenministerium hingegen betrachtet die aktuelle Gesetzeslage als ausreichend, um gegen religiös motivierten Extremismus vorzugehen. Es verweist auf bestehende Regelungen, die bereits Maßnahmen gegen Extremismus ermöglichen.
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