Ein 19-jähriger, der mutmaßlich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angehört, steht erneut im Fokus der Ermittler. Beran A., der bisherige Anschuldigungen zurückgewiesen hat, soll einen Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadion geplant haben. Seine Anwältin, Ina-Christin Stiglitz, erklärte, Beran A. habe sein ursprüngliches Geständnis widerrufen und betone nun, keine Verbindung zum IS zu haben.
Laut Stiglitz habe Beran A. ihr versichert, weder ein IS-Anhänger zu sein noch ein Attentat geplant zu haben. Vielmehr habe er Sprengstoff nachgebaut, nachdem er auf ein Online-Tutorial gestoßen sei, erklärte die Verteidigerin. Beran A. habe lediglich experimentieren wollen und beabsichtigt, eine Bombe im Wald zu testen, fügte Stiglitz hinzu. Zu keinem Zeitpunkt habe er vorgehabt, Menschen zu verletzen.
Beunruhigende Funde
Den Aussagen seines Anwalts widersprechen jedoch neue Untersuchungsergebnisse. Laut Berichten der „Krone“ fanden Ermittler bei einer Hausdurchsuchung mehrere Kanister mit Schwefelsäure sowie andere gefährliche Chemikalien in Beran A.s Wohnung. Diese Funde nähren den Verdacht, dass neben einem konventionellen Sprengsatz auch eine Säurebombe zum Einsatz kommen sollte, um Tausende Konzertbesucher zu verletzen.
Weitere Verdächtige in Haft
Zusammen mit Beran A. wurde auch ein 17-jähriger Komplize verhaftet. Bei ihm fanden die Ermittler IS-Aufkleber in seiner Geldbörse, was seine Verbindung zur Terrororganisation untermauert. Der jüngere Verdächtige befindet sich ebenfalls in Untersuchungshaft. Ein weiterer 18-jähriger Iraker, der aus dem Umfeld des Hauptbeschuldigten stammt, wurde ebenfalls inhaftiert. Aktuell wird dieser jedoch nicht direkt mit dem geplanten Anschlag in Verbindung gebracht.
Für alle Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung, bis ihre Schuld in einem rechtsstaatlichen Verfahren bewiesen ist. Die Ermittlungen dauern an.
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