Mit einer radikalen Ankündigung will Trump die US-Filmindustrie retten: 100 Prozent Zoll auf ausländische Produktionen sollen die heimische Branche schützen.
US-Präsident Donald Trump hat eine drastische wirtschaftliche Maßnahme angekündigt: Filme, die außerhalb der Vereinigten Staaten produziert werden, sollen künftig mit Zöllen von 100 Prozent belegt werden. Als Begründung führte der Präsident den bedrohlichen Zustand der amerikanischen Filmindustrie an. „Die amerikanische Filmindustrie stirbt sehr schnell“, erklärte Trump.
Nach Ansicht des US-Präsidenten sei die heimische Filmbranche in Hollywood und anderen Produktionsstandorten erheblich geschwächt, da immer mehr US-Filmemacher und Studios ihre Projekte ins Ausland verlagern. Diese Entwicklung bezeichnete er unmissverständlich als „zerstörerisch“ für den einheimischen Filmsektor.
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Drastische Zollmaßnahmen
In seinem Beitrag auf der Plattform Truth Social (von Trump gegründetes soziales Netzwerk) verwies Trump am Sonntag auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der US-Filmindustrie. Er habe daher das Handelsministerium und den US-Handelsbeauftragten angewiesen, „sofort mit der Einführung eines hundertprozentigen Zolls auf alle Filme zu beginnen, die in unser Land kommen und im Ausland produziert werden“, so der wörtliche Eintrag des Präsidenten.
Nationale Sicherheit
Trump stufte die Situation sogar als „Bedrohung der nationalen Sicherheit“ ein, ohne jedoch nähere Erläuterungen zu den konkreten Bedingungen oder der praktischen Umsetzung dieser weitreichenden Zollmaßnahme zu liefern.
Branche in Bedrängnis
Die Zahlen scheinen Trumps Sorge zumindest teilweise zu stützen: Die amerikanische Filmindustrie verzeichnete 2024 einen Rückgang der heimischen Produktionen um rund 15 Prozent, während Dreharbeiten in Ländern wie Kanada, Neuseeland und osteuropäischen Staaten deutlich zunahmen. Diese Verlagerung hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf das traditionelle Filmzentrum Hollywood.
Kritische Stimmen und Gegenwehr
Aus der Filmindustrie selbst kommen bereits kritische Reaktionen. Führende Produzenten bezeichnen die Zollpläne als kontraproduktiv, da viele internationale Co-Produktionen für das Überleben der Branche inzwischen unverzichtbar seien. Die EU-Handelskommission reagierte ebenfalls umgehend und warnte vor einem „gefährlichen Präzedenzfall“. Für den Fall der tatsächlichen Umsetzung kündigte Brüssel bereits Gegenmaßnahmen an, die speziell den Export amerikanischer Streamingdienste treffen könnten – ein Bereich, in dem US-Unternehmen derzeit noch eine globale Vormachtstellung innehaben.
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