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Neue Regeln

41.000 Maturanten zittern: Heute startet die große Prüfungsschlacht

Matura Prüfung Test
FOTO: iStock/Wavebreakmedia

Der Countdown zur Reifeprüfung läuft: Ab heute stellen sich 41.000 Schüler den schriftlichen Maturaprüfungen – mit neuen Regeln und bewährten Herausforderungen.

Ab heute beginnen rund 41.000 Schülerinnen und Schüler mit den schriftlichen Maturaprüfungen. Im Vorjahr haben etwa 90 Prozent der Kandidaten die Reifeprüfung beim ersten Versuch bestanden. Den Auftakt macht heute das Fach Griechisch, zu dem österreichweit 32 Kandidaten antreten.

Für die morgige Latein-Matura haben sich etwas mehr Prüflinge angemeldet – rund 2.300 Schülerinnen und Schüler werden daran teilnehmen. Die Teilnehmerzahlen steigen dann deutlich an: Am 7. Mai folgt das Pflichtfach Deutsch für alle Maturanten, am 8. Mai steht Mathematik auf dem Programm – jenes Fach mit der traditionell höchsten Durchfallquote.

Mit Englisch am 9. Mai schließt für die meisten Kandidaten die schriftliche Prüfungsphase. In der darauffolgenden Woche finden noch die Klausuren in Französisch und Slowenisch (12. Mai), Spanisch sowie Kroatisch und Ungarisch (13. Mai) und schließlich Italienisch (14. Mai) statt.

Prüfungsmodalitäten

Einheitliche Prüfungsaufgaben gibt es ausschließlich im Fach Deutsch. Bei allen anderen Gegenständen variieren die Aufgabenstellungen je nach Schultyp oder – bei Fremdsprachen – nach der Anzahl der Unterrichtsjahre. Die Prüfungsmodalitäten bleiben weitgehend unverändert, mit einer wesentlichen Ausnahme: Die bisher verpflichtende vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) ist nun optional.

Stattdessen können die Maturanten auch das Ergebnis eines forschenden, gestalterischen oder künstlerischen Prozesses als „Abschließende Arbeit“ einreichen oder – befristet bis zum Schuljahr 2028/29 – eine zusätzliche mündliche oder schriftliche Prüfung ablegen. Trotz dieser erst Mitte des Vorjahres beschlossenen Änderung entschieden sich 44 Prozent der Kandidaten, bei ihrer bereits genehmigten VWA zu bleiben.

Die Mehrheit von 54 Prozent wählte die zusätzliche Prüfungsoption, während nur 371 Schülerinnen und Schüler die neue „Abschließende Arbeit“ in Angriff nahmen.

Bewertungssystem

Von den während der Pandemie eingeführten Erleichterungen ist eine zentrale Regelung dauerhaft übernommen worden: Die Jahresnote der Abschlussklasse fließt in die Maturabewertung ein. Diese Bestimmung bietet Kandidaten mit mindestens einem Befriedigend im Jahreszeugnis einen gewissen Schutz vor dem Durchfallen.

Nach Abschluss der schriftlichen Prüfungen folgen ab Ende Mai die mündlichen Maturaprüfungen, bei denen ebenfalls die Jahresnoten berücksichtigt werden. Im vergangenen Jahr haben fast 90 Prozent der Kandidaten die Matura beim Haupttermin erfolgreich absolviert. Neben intensiver Vorbereitung können die Prüflinge auch auf spirituelle Unterstützung zählen.

Die Katholische Kirche bietet auch in diesem Jahr wieder Segenswünsche für Maturanten per WhatsApp an.

Nachtermine und weitere Chancen

Für Schüler, die bei den Hauptterminen durchfallen oder aus anderen Gründen nicht teilnehmen können, gibt es weitere Möglichkeiten: Die mündlichen Kompensationsprüfungen für nicht bestandene schriftliche Klausuren finden am 27. und 28. Mai statt. Diese bieten eine zweite Chance, ohne gleich ein ganzes Semester zu verlieren.

Im Herbst wird zudem ein vollständiger Nachtermin für die gesamte Reifeprüfung angeboten. Die Herbstmatura läuft vom 15. bis 25. September, mit anschließenden mündlichen Kompensationsprüfungen am 9. Oktober. Dies ist besonders für jene relevant, die beim Haupttermin in mehreren Fächern Schwierigkeiten hatten oder aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten konnten.