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Schwangerschaftsabbruch

100-Kilo-Mann will Schwangerschaft abbrechen und setzt sich auf Schwangere

(FOTO: iStock/ Mikumi)

Ein 26-jähriger Mann musste sich am Mittwoch vor dem Landesgericht Feldkirch (Vbg.) wegen Schwangerschaftsabbruchs ohne Einwilligung, Nötigung und gefährlicher Drohung verantworten. Der Angeklagte, der angeblich versucht hat, die Schwangerschaft seiner Lebensgefährtin gewaltsam zu beenden, wurde zu zehn Monaten bedingter Haft und zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt.

Schockierende Vorwürfe standen im Zentrum des Prozesses am Landesgericht Feldkirch: Ein 26-Jähriger war angeklagt, sich mit seinem Gewicht von rund 100 Kilogramm wiederholt auf den Bauch seiner ungewollt schwangeren Lebensgefährtin gesetzt und dadurch versucht zu haben, einen Schwangerschaftsabbruch herbeizuführen. Der letzte dieser Versuche soll nur einen Tag vor der Geburt des Kindes stattgefunden haben und hätte massive Blutungen verursacht.

Die Beziehung zwischen den Eltern des Kindes war konfliktbeladen. Obwohl das Paar zunächst beschlossen hatte, das Kind zu bekommen, wurde später eine Abtreibung in Erwägung gezogen. Der Angeklagte bestritt jedoch die Vorwürfe und gab an, dass seine Partnerin das Kind nicht habe bekommen wollen. Sie habe immer wieder Alkohol konsumiert, in der Hoffnung, dadurch eine Fehlgeburt auszulösen.

Als der gemeinsame Sohn vier Monate alt war, erstattete die Frau auf Anraten des Jugendamts Anzeige bei der Polizei. Sie hatte zuvor aus Angst vor Vergeltung durch den Mann gezögert, diesen Schritt zu unternehmen. Die Beziehung der beiden ist mittlerweile beendet und der Angeklagte hat keinen Kontakt mehr zu dem Kind, da dies der Wunsch der Mutter ist.

Das Gericht hat den 26-Jährigen nun zu einer bedingten Haftstrafe von zehn Monaten und einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt. Darüber hinaus muss er der Frau 1.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.