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Müllberge

20 Millionen Pakete durch Weihnachtsshopping

(FOTO: iStock/Daria Nipot)
(FOTO: iStock/Daria Nipot)

Die Weihnachtszeit ist bekannt für ihre festliche Stimmung, Geschenke und… Pakete. 22 Millionen mehr davon wurden in der Weihnachtssaison 2022 verschickt. Eine Steigerung, die weit mehr als nur zusätzlichen Kartonmüll verursacht. Unternehmen wie Temu und Shein nutzen manipulative Taktiken, um Billigwaren zu bewerben, die oft nur eine kurze Lebensdauer haben. Aber was ist der wahre Preis dieser Schnäppchenjagd?

Die unsichtbaren Folgen der Paketflut sind Ausbeutung der Natur, verschwendete Ressourcen und wachsende Müllberge“, warnt Lisa Panhuber, Kreislaufwirtschaftsexpertin von Greenpeace in Österreich. Die Weihnachtszeit ist besonders problematisch. In diesem Zeitraum wird ein Drittel aller Pakete in Österreich verschickt. Diese zusätzliche Belastung führt zu 22.000 Tonnen CO2-Emissionen und 5.500 Tonnen Kartonabfällen.

Die Retourenquote ist ein weiterer Umweltfaktor. Jedes vierte Paket wird wieder an den Händler zurückgeschickt. Diese Retouren verursachen nicht nur zusätzliche Transportemissionen: viele Produkte werden danach einfach entsorgt. Laut Greenpeace enden viele Retouren im Müll, anstatt weiterverkauft zu werden.

Greenpeace fordert ein starkes Lieferkettengesetz und eine rasche Umsetzung der Ökodesign-Verordnung. „Es kann nicht sein, dass klimaschädliche Wegwerfprodukte den Markt überschwemmen und gleichzeitig langlebige, umweltfreundliche Produkte und Reparaturen schwer verfügbar und teuer sind“, betont Panhuber.

Shopping Retouren: Verbot von Vernichtung unverkaufter Kleidung

Probleme durch Billigprodukte

Die Rolle der Online-Händler ist dabei nicht zu unterschätzen. Unternehmen wie Temu und Shein, die den Markt mit kurzlebigen, klimaschädlichen Billigprodukten überschwemmen, stehen besonders im Fokus. „Online-Shops wie Temu oder Shein treiben die umweltschädliche Wegwerfproduktion auf die Spitze. Für den kurzfristigen Kick beim Einkaufen, müssen jedoch Menschen und Umwelt in den Herstellungsländern den Preis zahlen“, warnt Panhuber.