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Gedenken

Jahrestag der NATO-Bombardierung Jugoslawiens: Botschafter drücken Bedauern aus

(FOTO: EPA-EFE/YUGOSLAVIA)
(FOTO: EPA-EFE/YUGOSLAVIA)

Am 25. Jahrestag des Beginns der NATO-Bombardierung Jugoslawiens drücken die Botschafter von sechs Ländern ihr tiefes Bedauern über die verlorenen Menschenleben aus und betonen die Notwendigkeit einer friedlichen Zukunft. Sie erinnern an die „Operation Allied Force“ und unterstützen die Suche nach einer Lösung für den Streit zwischen Belgrad und Pristina.

Vor 25 Jahren begann die NATO-Bombardierung der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, ein Ereignis, das die politische Landschaft Europas nachhaltig prägte. Heute gedenken die Botschafter von Frankreich, Italien, Deutschland, Norwegen, den Vereinigten Staaten und Großbritannien dieses Ereignisses. Sie drücken ihr tiefes Bedauern über die verlorenen Menschenleben im Kosovo und in Serbien aus.

„Heute erinnern wir uns und trauern um die verlorenen Leben Unschuldiger, aber wir denken auch über unsere gemeinsame Zukunft mit Serbien und dem Kosovo in der europäischen Familie der Nationen nach“, heißt es in ihrer gemeinsamen Erklärung.

Lösung für Kosovo-Frage

Die Botschafter betonen ihre Unterstützung für die Suche nach einer Lösung für den Streit zwischen Belgrad und Pristina. Eine dringende Frage der europäischen Sicherheit. Sie sind überzeugt, dass die vollständige Umsetzung des Ohrid-Abkommens, der beste Weg ist. Und im Interesse der Menschen, die in Serbien und im Kosovo leben.

Sicherheitspolitik

„Die serbische Armee arbeitet immer enger mit der NATO-Allianz und europäischen Partnern zusammen und nimmt an Missionen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik teil. Partnerschaft ist der Weg, auf dem wir gemeinsam eine friedliche und stabile Zukunft aufbauen können, die unsere Völker verdienen“, laut der gemeinsamen Erklärung der Botschaften.

Operation Allied Force

„Die Operation Allied Force wurde konzipiert, um Slobodan Milosevic dazu zu zwingen, die Misshandlung der Zivilbevölkerung im Kosovo zu beenden, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern und den Flüchtlingen und Vertriebenen die Rückkehr und humanitären Organisationen den Zugang zum Kosovo zu ermöglichen“, steht in der Erklärung der Botschafter. Die Operation Allied Force begann am 24. März 1999.

Sie wurde eingeleitet, nachdem alle politischen und diplomatischen Mittel ausgeschöpft waren, um Milosevic davon zu überzeugen, sich für eine Verhandlungslösung und für Frieden im Kosovo zu entscheiden. Heute ist ein Denkmal den Kindern gewidmet, die vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 ums Leben kamen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.