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SKANDAL AM BALKAN

355.000 Euro Spenden an Spital überwiesen: Kleinkind wartet nach wie vor auf Therapie

Ana Rita Puljic - Krankenhaus therapiert nicht
(FOTO: zVg.)

Die Eltern der dreijährigen Ana Rita Puljić sind außer sich, da sie 2,68 Millionen Kuna an ein Krankenhaus in Zagreb spendeten und bisher noch keine Therapie gestartet wurde.

Am 23. November wurden rund 355.000 Euro an das KBC Zagreb überwiesen. Dieses Geld wurde mit einer humanitären Aktion in Bosnien-Herzegowina für die schwerkranke Ana gesammelt.

Das Baby leidet an spinale Muskelatrophie, einer Erkrankung, bei der bestimmte Nervenzellen absterben. Dadurch kommt es zum Absterben von Muskeln und eigene Bewegungen sind dann noch kaum beziehungsweise nur eingeschränkt möglich.

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Langes Warten
Auch eine Woche nachdem das Geld auf dem Konto des Krankenhauses eingelangt ist, bekam die kleine Ana noch keine der notwendigen Medikamente bzw. Therapien. Die Eltern sind schockiert, da es bisher immer hieß, sobald die notwendigen finanziellen Mittel aufgebracht sind, werde man sofort mit der Behandlung beginnen. Wie Anas Eltern berichten, warte man im Krankenhaus nun auf die notwendigen Bewilligungen vonseiten der Ärztekommission.

„Jetzt erst haben sie uns gesagt, dass man die Entscheidung der Kommission abwarten muss, auch wenn wir uns bereits im Vorfeld über die Therapie mit den zuständigen Ärzten geeinigt haben. Zuerst wollten wir mit Ana nach Deutschland, jedoch ergab sich die Möglichkeit einer Therapie in Zagreb. Dr. Milivoj Novak hat uns erklärt, dass es überhaupt kein Problem sei, die Behandlungen sofort zu beginnen. Es sei nur eine Frage des Geldes“, erzählte Anas Mutter Marija.

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Die Eltern haben laut eigenen Angaben auch die notwendige Bürokratie bereits im Vorfeld erledigt und sogar die Erklärung unterschrieben, dass es bei der Therapie auch zu Nebenwirkungen kommen kann. Nichtsdestotrotz hat Ana bis zum heutigen Tage keines der so notwendigen Medikamente bekommen.

Keine Stellungnahme
Journalisten des kroatischen Mediums „Index“ fragten beim KBC Zagreb an, weshalb Anas Therapie immer noch nicht begonnen hat, da im Vorfeld bereits alles bis ins genaueste Detail besprochen und ausgemacht wurde. Eine Antwort blieb bisher aus.