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GAME OVER

5 Gründe, wieso HC Strache bei den Serben nicht mehr ankommt

3. Lost Brojanica
Straches Glaubwürdigkeit in der Community leidet nicht nur wegen seiner unklaren Haltung zur Kosovo-Frage. Die blaue brojanica, das orthodoxe Gebetsband, mit der er jahrelang auf Wahlstimmenfang ging und die zu seinem Markenzeichen wurde, ist in den Interviews nicht mehr sichtbar. Das enttäuscht viele, die ihm seine Liebe zur serbisch-orthodoxen Kirche einst abkauften – damals, als er teilweise den Ärmel ziemlich nach oben krempelte, damit Dragan und Jovan die „serbische Zauberkette“ mit Magic-Wahleffekt sehen. Dass die Vizekanzler-Brille sitzt, aber die brojanica irgendwo verstaubt, ärgerte klarerweise alle, die er bereits mit dem Switch in der Kosovo-Frage verärgert hat. Doppelter Hochverrat.

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4. THC: Nur noch ein Serbe in der Partei
Die Zahl der Serben, die sich in der FPÖ aktivierten und immer wieder mit Strache in Ottakring wahlkämpfen waren, ist rapide gesunken seit seinem Ausstieg bei der FPÖ. Auf der Liste von seinem Team HC Strache ist original nur ein -ić zu lesen. Dabei handelt es sich um den Turbofolk-Sänger, Corona-Verschwörungstheoretiker und neugebackenen Politiker Petar Peki Knežević, den Bruder von Boxer Gogi Knežević. Auch wenn Turbofolk-Sänger „Peki“ vollen Einsatz zeigt und überall unermüdlich versucht, für HC Stimmung Unterschriften und Stimmung zu machen: Er ist derzeit der letzte Serbe, der noch öffentlich versucht, Straches Ruf in der Community zu retten.



5. „Christlische-Abendland“-Masche nicht mehr glaubwürdig
Nicht nur bei der serbischen Community versuchte HC Strache zu punkten. Hier und da versuchte er auch Kroaten ins Boot zu holen und sprach gern über das „christliche Abendland“, um alle unter einen Hut zu bringen. Bei den meisten Serben könnte er damit sicherlich nicht mehr punkten, nachdem der das orthodoxe Gebetsband scheinbar abgelegt hat und als Vize-Kanzler den Kosovo wie eine alte Tschick-Packung liegen ließ. Doch auch bei den Kroaten stehen die Chancen sehr schlecht: In den Ibiza-Videos soll er ja laut Berichten gesagt haben, dass „Kroatien eine Scheisse ist“. So macht man sich nirgendwo Freunde – weder in Skandinavien, geschweige den am Balkan, wo Landesbeleidigung noch immer als eines der schlimmsten moralischen Vergehen gewertet wird.

Ob Ceca ihn heute noch anschauen würde? Wahrscheinlich würde ihm auch so ein Foto heutzutage bei den Serben nicht mehr viel nutzen. Vorbei sind die Zeiten von Straches ruhmreichen Tagen in der serbisch-nationalistischen Community.