Fünf Mitglieder einer Belgrader Familie (Vater, Mutter, Tochter Sohn und ein naher Verwandter) wurden verhaftet, da vermutet wird, dass sie eine 19-Jährige neun Monate gezwungen haben, auf den Strich zu gehen.
Der grausame Fall wurde nach mehrmonatigen Ermittlungen aufgedeckt. Der fünfköpfigen Familie wird vorgeworfen, von August 2018 bis Mai 2019 eine junge Frau zur Prostitution gezwungen und die Einnahmen komplett behalten zu haben.
„Sie haben das Mädchen, dass aus armen Verhältnissen kommt und keine direkten Verwandten hat, zuerst wie ihre eigene Tochter aufgenommen. Nach einer gewissen Zeit, haben sie damit begonnen, die 19-Jährige so zu manipulieren, dass sie alles für die Familien tun würde. So zwangen sie sie auch zur Prostitution“, erzählte ein Informant der serbischen Tageszeitung „Blic“.
Mindestens sechs Freier täglich
Die junge Frau soll der Familie 24 Stunden und sieben Tage in der Woche zur Verfügung gestanden haben. Die Freier wurden via Internet gefunden. Die Familie spielte sogar Fahrtendienst für die Kunden. Eine Stunde mit dem Opfer soll 100 Euro gekostet haben.
Nachdem die 19-Jährige begann, Widerstand zu leisten, sollen sie ihre Peiniger geschlagen und gefoltert haben. Aus Angst ging sie nicht zur Polizei.
In den neun Monaten soll die Familie so mehrere Zehntausend Euro verdient haben. Wie der Informant weitererzählte, soll sie zu Sex mit täglich mindestens sechs Freiern gezwungen worden sein.
Ermittlungen im Gange
Den fünf Verhafteten werden mehrere Straftaten angelastet: Menschenhandel, organisiertes Verbrechen, Prostitution (die in Serbien illegal ist) usw. Nach mehrmonatigen Ermittlungen fiel eine Spezialeinheit der Polizei im Haus der Familie in Belgrad ein und verhaftete die mutmaßlichen Täter. Derzeit befinden sie sich in Untersuchungshaft. Weitere Ermittlungen sind noch im Gange.
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