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BETRUG

Altes Brot und Wurst „gerettet“: Verkäuferin (25) entlassen, jetzt vor Gericht

(FOTOS: iStock)

Eine 25-jährige Verkäuferin in Niederösterreich wollte alte Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten und landete vor Gericht.

Große Supermarktketten werfen täglich hunderte Kilo an Lebensmitteln weg. Es wird geschätzt, dass ein Drittel der Nahrung, die weltweit produziert wird, ebenso weggeworfen wird. Trotzdem verbieten die meisten Ketten es, dass ihre Lebensmittel weitergegeben oder von ihren Angestellten mitgenommen und verwertet werde. Es wird davon ausgegangen, dass generell um die 25 Prozent des Abfalls einer Restmülltonne Lebensmittel sind, die noch genießbar wären.

Nun wurde eine 25-jährige Verkäuferin in Niederösterreich zu 80 Sozialstunden verdonnert, weil sie im Jänner 2021 alte Wurst und altes Gebäck mitgenommen hat, welches noch essbar war. Außerdem soll sie beim Etikettieren geschwindelt und insgesamt 7,11 Euro mehr verrechnet haben. Ein Filialleiter „erwischte“ sie beim Betrug. Es wurden auch Lebensmittel im Wert von  27 Euro bei ihr gefunden. Am nächsten Tag entschuldigte sich die 25-Jährige und gestand ihren „Diebstahl“.

Sanktion
Die junge Frau wurde fristlos entlassen und stand nun wegen schweren Betrugs in Wiener Neustadt vor Gericht. Warum genau sie das gemacht hat, konnte auch von der Richterin nicht herausgefunden werden. „Mir tut es einfach leid, wenn Lebensmittel entsorgt werden“, meinte die 25-Jährige. 80 Sozialstunden im Rahmen einer Diversion, lautete schließlich ihr Urteil.