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KEIN ERBARMEN

AMS zwingt Herzinfarkt-Patienten als Busfahrer zu arbeiten

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(FOTO: iStock)

Arbeitsloser Herzinfarkt-Patient wurde vom AMS aufgefordert, sich als Supermarkt-Kassierer oder Schulbusfahrer zu bewerben. Jetzt verteidigt sich auch der AMS-Landeschef.

Katsdorf: Nach vier Operationen und einem Herzinfarkt ist der Gesundheitszustand von Oberösterreicher nicht gut. Wovor er sich am meisten fürchtet, ist das Coronavirus, welche für ihn und sein Immunsystem lebensgefährlich sein könnte.

Nichtsdestotrotz hat ihm die AMS-Betreuerin aufgefordert, sich entweder als Supermarkt-Kassierer oder Schulbuslenker zu bewerben. Ohne zu Überlegen lehnte der 52-Jährige dies ab. „Ich möchte nicht auf der Intensivstation landen.“, begründet der Herzinfarkt-Patient.

AMS-Chef zeigt Verständnis:
Wie die Krone berichtet, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer, dass dem kranken Arbeitslosen solche Jobs in der Tat schwer zumutbar seien. „In seinem Fall passt so etwas nicht. Wir werden nach Alternativen suchen, bei denen er mit weniger Menschen Kontakt hat und das Ansteckungsrisiko für ihn geringer ist“, erklärt Straßer.

Versehen:
Dass dem Oberösterreicher aus Mühlviertel beide Jobangebote nahegelegt worden waren, begründet er als ein Missverständnis: „Die gesundheitliche Vorgeschichte wurde leider übersehen.“ Hätte der 52-jährige Mann dem AMS Bescheid gegeben, dass er sich im schlechten Gesundheitszustand befinde, würde es nicht zu so einem Vorfall kommen.