Novak Đoković darf als Ungeimpfter bei den Australian Open teilnehmen. Diese Ausnahme-Regelung sorgte weltweit für Unmut – auch bei Australiens Premier Scott Morrison.
Seitdem das serbische Tennis-Ass Novak Đoković gestern seine Teilnahme bei den Australian Opan via Instagram verkündet hatte (KOSMO berichtete), reißt die Kritik an seiner Person nicht ab. Der Grund: Đoković wird trotz negativem Impfstatus, dank einer medizinischen Ausnahme-Regelung, die ihn von der Impfpflicht gegen Covid-19 befreit, bei den Australian Open in Melbourne an den Start gehen. Die internationale Presse, sowie Tenniskollegen schossen bereits scharf gegen den Serben, gaben ihm den Spitznamen „No-Vax Đoković“ und sprachen von „kranker Heuchelei“. Nun meldete sich auch Australiens Premierminister Scott Morrison mit einer Botschaft an Nole zu Wort.
„Kranke Heuchelei“
Aus dem rund 3.000 Personen umfassenden Tennis-Tross der Australian Open haben 26 Personen eine medizinische Ausnahmegenehmigung beantragt, da sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Laut Turnierdirektor Craig Tiley hätten nur „eine handvoll“ von ihnen eine Genehmigung erhalten, nachdem zwei Gremien unabhängig voneinander zustimmten.
Einer von ihnen soll ausgerechnet der impfkritische Tennis-Star Novak Đoković – einer der fittesten Sportler der Welt – sein. Diese Tatsache sorgt in Australien, dem Austragungsort des ersten Grand-Slam-Turniers 2022 für großen Unmut. Ex-Tennisspieler Sam Groth sprach von „kranker Heuchelei“. Am Mittwoch meldete sich schließlich auch Australiens Premierminister Scott Morrison zu Wort und drohte dem Serben.
„Dann sitzt er im nächsten Flugzeug nach Hause“
Der Premierminister ließ dem serbischen Weltranglisten-Ersten über die Presse ausrichten: „Novak Đoković muss bei seiner Ankunft in Australien – wenn er nicht geimpft ist – einen akzeptablen Nachweis erbringen, dass er aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann. Wir warten also darauf, welche Beweise er uns vorlegt.“
Sollte die Erklärung nicht ausreichen, werde der 34-Jährige behandelt wie jeder andere auch: „Dann sitzt er im nächsten Flugzeug nach Hause“, so Morrison. Ausnahmen werden bei allergischen oder unerwünschten Reaktionen auf eine Impfung, bei Herzmuskelentzündung oder einer durchgemachten Corona-Infektion innerhalb der letzten sechs Monate erteilt.
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