Nazif Mujić – bosnischer Schauspieler und preisgekrönter Berlinale-Star 2013 musste aus Geldnot seinen Silbernen Bären verkaufen, da seine Kinder nach eigenen Angaben seit Tagen nichts mehr zu Essen hatten.
Mujić, der zur Minderheit der Roma in Bosnien zählt, lebt derzeit von 3,50 Euro pro Tag, die er durchs Schrottsammeln verdient. Viel zu wenig für seine 3 Kinder. „Ich habe erst mein altes Auto verkauft, dann einige persönliche Gegenstände, und nun war der Bär dran“, sagte der 47-Jährige einem österreichischen Medium.
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Für die Jury der 66. Berlinale ging der mit dem Silbernen Bär prämierte Große Preis der Jury in diesem Jahr an den bosnischen Regisseur Danis Tanović für “Tod in Sarajevo” (original: “Smrt u Sarajevu”).
Mujić versteigerte seinen Bären um 4.000 Euro an einen lokalen Wirten, der ihm eigentlich nur aus einer schweren Lebenslage helfen wollte. Dieser möchte den Bären nun einem Museum geben.
Mujić hatte die Auszeichnung für seine Rolle in dem bosnischen Film „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ bekommen, in dem er in erster Linie sich selbst spielt. 2014 wurde sein Asylantrag in Deutschland abgelehnt. Im Februar möchte er erneut einen Antrag stellen.
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