Meteorologen blicken auf den kommenden Winter: Polarwirbel, arktische Luftmassen und bis zu 55 Frosttage könnten Serbien eine Rückkehr zu den Winterverhältnissen der 1980er Jahre bringen.
Goran Mihajlovic vom Hydrometeorologischen Dienst RHMZ (serbischer Wetterdienst) prognostiziert für den kommenden Winter zwischen 30 und 55 Tage mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Meteorologe Nedeljko Todorovic kündigte für die kommenden Tage eine erste Abkühlung an.
Winterprognosen Serbien
Laut Wetterexperten wird es Ende Oktober und Anfang November zu einem deutlichen Temperaturrückgang kommen, gefolgt vom ersten Schnee in tieferen Lagen etwa einen Monat später. Der Meteorologe Ivan Ristic rechnet mit Schneefall in niedrigeren Gebieten ab dem 24. November.
„Im November können wir mit Schnee auch in tieferen Lagen rechnen, bei normalen Temperaturen. Der Dezember könnte dem Vorjahresmonat ähneln – mit gelegentlichen milderen Abkühlungsphasen mit Niederschlägen und zwischenzeitlichen Erwärmungen„, erklärte er gegenüber „Blic“.
Amateurmeteorologe Marko Cubrilo sieht Anzeichen für einen instabileren Polarwirbel, der anfällig für Störungen sein könnte, besonders bei einer plötzlichen Erwärmung der Stratosphäre. „Bei Wintern mit einer solchen Konstellation globaler Faktoren trat eine plötzliche Erwärmung der Stratosphäre meist früh im Dezember oder Anfang Jänner auf. Daher bin ich mit langfristigen Winterprognosen für Europa sehr vorsichtig und halte verlässliche Vorhersagen vor Mitte November für kaum möglich.“
„Das qualitativ hochwertige Saisonmodell ECMWF zeigt zwar ein gewisses Potenzial für Kälteperioden, aber dies ist keineswegs gesichert“, so Cubrilo.
Arktische Kältewelle
Ivan Ristic bestätigte kürzlich gegenüber „Blic“ die Annäherung des Polarwirbels, was einen Zustrom arktischer Luftmassen bedeutet. „Die kalte Luft stammt aus der Grönlandsee. Sie ist zu dieser Jahreszeit noch relativ mild und bringt keinen Schnee in tiefere Lagen, dennoch ist sie recht kalt.“⇢ Sibirische Kälte im Anmarsch – Droht der „Jahrhundertwinter“?
„Atmosphärische Indikatoren deuten auf einen kälteren Winter hin – mit häufigerem Schneefall und Temperaturen unter null Grad. Alles spricht für eine Rückkehr zu Winterverhältnissen, wie wir sie aus den 1980er Jahren kennen. In Bergregionen könnten die Temperaturen auf bis zu minus 20 Grad fallen, während in tieferen Lagen zeitweise minus 10 bis minus 12 Grad möglich sind“, erklärt Ristic.
Für Dezember prognostizieren Meteorologen in der ersten Monatshälfte ergiebige Niederschläge, gefolgt von trockenerem Wetter. Für heute sind in den Bergregionen bis zu 15 Zentimeter Neuschnee angekündigt. ⇢ Arktis-Alarm: Sibirische Kältewelle rollt ab Jänner auf uns zu
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