Start News Panorama
MAZEDONIEN

Größter Mafiaboss und Frauenhändler des Balkans ermordet

Bojku ermordet Mafia
(FOTOS: zVg.)

Dilaver Bojku, besser bekannt als Leka, wurde vor seinem Café in Struga mit einem Schuss in den Kopf ermordet.

Wie mazedonische Medien berichten soll Leku der größte Kriminelle Mazedoniens, wenn es um illegale Prostitution und Frauenhandel geht, gewesen sein. Der ehemalige US-Botschafter in Mazedonien nannte ihn sogar „berühmtester Bürger des Landes“.

Auch amerikanische Behörden, sowie Interpol waren in die Untersuchungen der Machenschaften des Mafiabosses verwickelt. Diese wurden vor allem aus dem bei Struga gelegenen Dorf Velešta geführt.

Es wird gemunkelt, dass es sich beim Tatmotiv um Blutrache handelt, da der Sohn und Bruder Bojkus an zahlreichen Morden beteiligt gewesen sein sollen. Wie Zeugen berichten, soll der Täter Leka mehrmals in den Kopf geschossen, auf sein Motorrad gesprungen und geflohen sein.

LESEN SIE AUCH: Luka Modrić, die Mafia und der Alzheimer

Der Korruptionsprozess gegen Balkans größten Fußballpaten entwickelt sich zur Tragikomödie.

„Mädchen-Auktionen“
Dort soll er bis 2006 sogenannte „Mädchen-Auktionen“ abgehalten haben. Dort wurden junge Frauen verkauft, die entweder entführt oder mit einem Vorwand in den Hinterhalt gelockt wurden.

Bojku soll der Kopf von zwei großen Routen für den Handel mit Frauen aus Moldawien, Rumänien und der Ukraine gewesen sein. Eine dieser „Transportlinien“ führte über Bulgarien, die andere über Albanien. Beide sollen in seinem Dorf Velešta gemündet haben.

Lokale Medien berichten, dass in diesem kleinen Ort bei Struga täglich zwischen 200 und 250 Frauen zum Verkauf standen, wobei Leka die zwanzig Schönsten angeblich für sich selbst behielt. Diese verkaufte er an Freier in einer Bar „Exkspreso“.

Nachdem die Mädchen einige Monate für ihn anschaffen mussten, hat der Mafiaboss sie angeblich in den Kosovo verkauft.

LESEN SIE AUCH:

Mit mehr als 3.000 Frauen gehandelt
Offizielle Statistiken der mazedonischen Polizei belegen, dass Bojku mit rund 3.000 Frauen gehandelt haben soll Insgesamt 17 Anzeigen und mehrfache Verhaftungen soll es es im Zeitraum von 1979 bis 2001 gegeben haben und 2002 wurde Leka sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Dank guter und enger Verbindungen soll Bojku die Flucht nach Montenegro gelungen sein. 2003 wurde er abermals zu knapp vier Jahren Haft wegen illegaler Prostitution verurteilt.

Nachdem er diese abgesessen hatte, soll er sich nur noch mit legalen Geschäften beschäftigt im Tourismusbereich beschäftigt haben.