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INITIATIVE

Bosnien-Herzegowina: Forderung nach Verbot der Leugnung von Genoziden

(Foto: zVg.)

Eine Initiative unter dem Titel „Klub 100-Plus“ fordert in Bosnien-Herzegowina die Schaffung eines Gesetzes, mit dem die Leugnung von Genozid unter Strafe gestellt wird.

Die Vertreterin der Initiative Senada Softić-Telalović übergab dem Büro des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina 8.000 Unterschriften. Zu einem Treffen mit dem Hohen Repräsentanten Valentin Inzko, der nun über diesen Antrag entscheiden wird, kam es aus Gründen der Corona-Schutzmaßnahmen nicht.

„Es ist vereinbart, dass wir uns Ende des Monats treffen sollten, falls sich die Situation rund um Covid-19 verbessert“, sagte Softić-Telalović in einer kurzen Stellungnahme für die Medien.

„Wichtig für künftige Generationen“
Die Petition wurde von 8.500 Personen aus 123 Ländern der Welt unterschrieben. „Jeder und jede, die unterschrieben hat, stellt symbolisch eines der 8.500 Opfer vom Völkermord in Srebrenica dar. So ein Verbot wäre wichtig für zukünftige Generationen“, erklärte Softić-Telalović. Sie erhofft sich, dass der Hohe Repräsentant aufgrund dieser Petition ein Gesetz erlässt, welches das Leugnen des Genozids als strafrechtlichen Tatbestand ansehen wird. „Die Frist für eine Antwort, die wir ihm gesetzt haben, ist bis 11. September“, so Softić-Telalović.