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Chef für Unterstützungsleistungen bezeichnet Asyl-Bezahlkarte als „Schikane“

FOTO: iStock/Fokusiert/Feelimage/Matern
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Die Bezahlkarte für Asylsuchende wird als ineffizient kritisiert, obwohl das Konzept grundsätzlich unterstützt wird. Das Innenministerium sieht sie als Maßnahme zur Missbrauchsprävention.

Andreas Achrainer, Geschäftsführer der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, äußerte deutliche Kritik an der Bezahlkarte für Asylsuchende in Niederösterreich. Bei einem Auftritt im Ö1-Radio bezeichnete er die Karte als „Schikane“, da sie in ihrer jetzigen Form nicht einmal in Sozialmärkten einsetzbar sei.

Konzept befürwortet

An sich befürworte Achrainer das Konzept der Bezahlkarte, da sie im Vergleich zu Bargeldauszahlungen sowohl kostengünstiger als auch verwaltungstechnisch effizienter sei. In Oberösterreich bewähre sich das System, während in Wien weiterhin Geld direkt auf Konten der Asylsuchenden überwiesen wird.

Zweck und Umsetzung

Das Innenministerium argumentiert, die Bezahlkarte solle Missbrauch verhindern, speziell die Überweisung von Geldern ins Ausland. Aktuell werden 40 Euro pro Monat als Taschengeld auf die Karte geladen. Für Asylsuchende, die privat untergebracht sind, gibt es zusätzlicherweise einen Mietzuschuss von bis zu 165 Euro sowie 260 Euro für Verpflegung.

Die Implementierung der Bezahlkarte hat zum Ziel, die Effizienz finanzieller Unterstützung zu erhöhen und Missbrauch zu minimieren. Allerdings zeigen sich Unterschiede in der Wirksamkeit des Systems in den verschiedenen österreichischen Bundesländern.