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Umweltwarnung

Chemie-Konzern verseucht Urlaubsparadies – Schwarze Flagge für Ibiza

Ein Lufttaxi fliegt über den Poniente-Strand in Benidorm während einer Vorführung von Lufttaxis und Drohnen in städtischer Umgebung.
EPA-EFE/PEP MORELL

Während Spanien mit 642 ausgezeichneten Stränden weltweit führt, vergibt eine Umweltorganisation an 48 Küstenabschnitte die alarmierende „schwarze Flagge“.

Die Umweltorganisation „Umweltschützer in Aktion“ hat in ihrem jährlichen Bericht 48 spanische Strände mit der „schwarzen Flagge“ für bedenkliche Verschmutzung gekennzeichnet. Dies steht im Kontrast zum sonst hervorragenden Ruf des Landes als Strandparadies: Mit 642 „blauen Flaggen“ für einwandfreie Wasserqualität belegt Spanien international den Spitzenplatz.

Besonders kritisch stuft die Organisation fünf Küstenabschnitte ein: den Strand Usgo in der spanischen Region Kantabrien, Garden auf der Kanareninsel Teneriffa, Los Bahos in der südspanischen Provinz Almería sowie Levante im Touristenmagneten Benidorm an der Costa Blanca und die Portmani Bay auf der Baleareninsel Ibiza.

Bei Usgo dokumentierten die Umweltschützer einen Abwasserkanal des Chemiekonzerns Solvay, der Ammoniak, Kalziumchlorid und Schwermetalle ins Meer leitet. Auch der Strand Garden auf Teneriffa kämpft mit massiven Problemen durch ungeklärte Abwässer.

Konkrete Belastungen

Ähnliche Belastungen verzeichnet laut dem NGO-Bericht der bei Urlaubern beliebte Strand Levante in Benidorm. Los Bahos in Almería erhielt die Negativbewertung aufgrund erhöhter Mikroplastik-Konzentrationen im Wasser. Die Portmani Bay auf Ibiza leidet ebenfalls unter Abwassereinleitungen, die die Wasserqualität für Badegäste deutlich beeinträchtigen.