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MINI-MARSCHALLPLAN

Das lange Warten auf die EU – Balkan bekommt „Trostpreis“

EU - Westbalkan
(FOTO: eppgroup.eu)

Deutschland soll laut einem Bericht der „Večernje novosti“ einen spezielles Programm für den Westbalkan geplant haben.

Berlin soll für den Balkan einen „Mini-Marschallplan“ angefertigt haben, welche in den nächsten Jahren die Wirtschaft der Region stark ankurbeln soll.

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Der „Die Zeit“-Kolumnist, Ulrich Ladurner, ist der Meinung, dass der Balkan Priorität für die Europäische Union besitzt und in niemandes anderen Hände fallen darf.

Dieses Programm soll sich in Kürze auf dem Tisch des Europäischen Rates in Brüssel landen, welcher einen speziellen Fonds für die Balkanländer bewilligen soll. Die Höhe des geplanten Budgets ist noch nicht bekannt.

Wie „Večernje novosti“ berichtet, sollen die finanziellen Mittel vor allem für einen Aufbau bzw. Umbau der Infrastruktur verwendet werden, was unter anderem den Bau einer Autobahn zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina, oder Serbien und Albanien beinhaltet.

Die EU erhofft sich von diesem Plan einen Anstieg an qualifiziertem Personal und technologisch fortschrittlichen Regionen, welche den Standard des Westbalkans erhöhen und diesen auch an das Level der europäischen Partner annähert. Auch Firmenneugründungen sollen im Rahmen des „Mini-Marschallplans“ durchgeführt werden.

Der Plan soll auch eine Kompensation für das lange Warten des Westbalkans auf eine EU-Mitgliedschaft sein, da eine Erweiterung der Europäischen Union aufgrund der derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Krisen keine hohe Priorität genieße.

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Ein weiterer Grund, welcher die Durchführung dieser Maßnahmen spricht, ist, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung mit großer Wahrscheinlichkeit die politischen Spannungen zwischen den Balkanländern senken würde.

Bereits nächstes Monat soll vonseiten der EU eine Entscheidung über den Westbalkan-Plan getroffen werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es pünktlich zum Westbalkan-Gipfel in Triest Neuigkeiten bezüglich des „Mini-Marschallplans“ geben.