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Demonstrationen gegen das LGBTQ-Event Europride in Belgrad

Demonstrationen gegen das LGBTQ-Event Europride in Belgrad. (EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)
Demonstrationen gegen das LGBTQ-Event Europride in Belgrad. (EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)

Tausende Menschen haben sich am Sonntagabend auf den Straßen in Belgrad versammelt, um gegen die Europride zu demonstrieren. Mit orthodoxen Symbolen haben sie sich auf die Seite ihres Präsidenten gestellt und gegen die LGBTQ-Community.

Die Europride wird seit 1992 jährlich in einer anderen paneuropäischen Stadt ausgerichtet. Heuer hätte sie in Belgrad (Serbien) stattfinden sollen, nachdem das Event in der serbischen Hauptstadt 2009, 2011, 2012 und 2013 verfassungswidrig abgesagt wurde. Doch Serbiens Präsident Aleksandar Vucic sagt die Pride (scheinbar mit Freude) einfach ab: „Das sage ich nicht nur weil ich darüber glücklich bin, sondern wir können in diesem Moment nicht.“ Rechtsextremistischen Gruppen sollen Drohungen gegen die Veranstaltung verlautbart haben. Der Staat hätte nun Angst vor Zusammenstößen zwischen den Teilnehmern der Euopride und rechtsextremistischen Gruppierungen.

Marko Mihajlovic, Initiator der Europride in diesem Jahr, kontert: „Die Europride wird daher am 17. September um 19 Uhr vor dem Regierungsgebäude stattfinden.“ Nun scheinen die Fronten verhärtet zu sein. Denn kaum hatte Mihajlovic diese Worte ausgesprochen, hatte sich die Gegenseite schon organisiert und ging in Belgrad auf die Straßen.

Demonstrationen gegen das LGBTQ-Event Europride in Belgrad. (EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)
(EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)

Während der Demonstrationen am Sonntag gab es keine größeren Auseinandersetzungen. Allerdings kam es zu kontroversen Darstellungen. So haben einige Teilnehmer des Aufmarsches Flaggen mit umstrittenen Persönlichkeiten darauf zur Schau gestellt. Wie etwa das Bild des serbischen Führers des Zweiten Weltkriegs, General Dragoljub Draza Mihailovic und des russischen Präsidenten Wladimir Putin.