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ZUSCHUSS

Diese Personen bekommen einen Wohn- & Energiekostenzuschuss

(FOTO: iStock/ blinow61)
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Angesichts der starken Teuerung sind viele Menschen erheblich betroffen. Es gibt jedoch eine erfreuliche Entwicklung in einer Stadt, wo die Bewohner nun die Möglichkeit haben, einen Zuschuss für Wohn- und Energiekosten zu beantragen.

Am Montag wurde einstimmig vom Gemeinderat Wels beschlossen, dass jeder Haushalt, der anspruchsberechtigt ist, einen Bonus in Höhe von 200 Euro erhalten soll. Die ursprüngliche Idee stammt von der FPÖ, MFG und den Neos und wurde als „Mietzuschuss“ vorgeschlagen. Ab dem 30. Mai haben Mieter sowie Haus- und Wohnungseigentümer in der 60.000-Einwohner-Stadt Wels mit Hauptwohnsitz seit einem Jahr die Möglichkeit, ihren Bonus zu beantragen.

Neue Regelung

„Viele der Drittstaatsangehörigen, das sind rund 11.000 Menschen in Wels, waren bisher vom potenziellen Kreis der Begünstigten ausgeschlossen“, erklärt Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne). Er meint Menschen mit z. B. bosnischer, serbischer oder türkischer Staatsbürgerschaft. „Die neue Regelung, die wir mit ausverhandelt haben, stellt nun eine deutliche Verbesserung für diese Menschen dar. Darum konnten wir den Antrag mittragen, es ist ein akzeptabler Kompromiss“, sagt Rammerstorfer.

Von dem beschlossenen Bonus in Wels sind bestimmte Gruppen wie Häftlinge und Asylwerber ausgenommen, da sie angeblich nicht von den gestiegenen Wohnkosten betroffen sind. Jedoch äußert Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) Kritik gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“ und betont, dass viele Asylwerber in Privatunterkünften sehr wohl die Auswirkungen der gestiegenen Kosten spüren.

Profit von Wohn- und Energiekostenbonus

Nicht anspruchsberechtigt für den Bonus sind auch subsidiär Schutzberechtigte, Flüchtlinge, Personen, die in betreuten Einrichtungen, Seniorenheimen, Frauenhäusern oder in Wohnungslosenhilfe-Programmen untergebracht sind.

Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) betont, dass die steigenden Preise insbesondere alle Einwohner von Wels mit niedrigerem Einkommen betreffen. Er hebt hervor, dass die bisherigen Unterstützungsleistungen der Stadt in dieser Größenordnung wahrscheinlich einzigartig in Österreich sind. Als Stadt fühlt man sich der sozialen Verantwortung verpflichtet und setzt sich dafür ein, dort zu helfen, wo es am dringendsten benötigt wird.

„Aufgrund der Verschiebung der Einkommensgrenzen und der Ausweitung des Bezieherkreises werden noch mehr Menschen vom Wohn- und Energiekostenbonus profitieren.“, erklärt Vizebürgermeister Klaus Schinninger (SPÖ).

Strompreise steigen an

Gute Nachrichten für Energiekunden in Wels: In den letzten Wochen haben immer mehr Energieversorger Preissenkungen angekündigt. Die Welser eww Gruppe hielt zunächst an ihren Tarifen fest, was bei der SPÖ, die in der von der FPÖ regierten Stadt Wels Opposition ist, Kritik auslöste. Sie bezeichnete Bürgermeister Andreas Rabl als „Gewinn-Maximierer“.

Das Unternehmen reagierte auf die Kritik und kündigte eine Preissenkung zum 1. Juli an. Neuesten Informationen zufolge wird die Senkung rund 14 Prozent betragen.

Ein weiterer Erfolg für die Kunden ist nun die Einigung zwischen der Arbeiterkammer Oberösterreich und der zur eww-Gruppe gehörenden Wels Strom GmbH auf eine einmalige Rückzahlung.