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"GRÜNER PASS"

Drittstaaten benachteiligt? Vučić bezeichnet EU-Impfpass als „skandalös“

(FOTO: zVg.)

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić steht dem geplanten „grünen Pass“ der Europäischen Union denkbar kritisch gegenüber. Er ortet eine Diskriminierung von nicht EU-Mitgliedern.

Die österreichische Bundesregierung kündigte am Mittwoch die EU-weite Umsetzung eines „Grünen Passes“, einer Art Impfzertifikat an. (KOSMO berichtete) Auch die EU gab gestern grünes Licht für diesen Plan. Europaweit soll dieser Impfausweis bis 1. Juni stehen, in Österreich möchte man bereits im April damit beginnen.

„Skandalös und unvernünftig“
„Wie wollen sie denn die Einreise des ungarischen Ministerpräsidenten Orbán verbieten, der den Impfstoff aus China bekommen hat?“, fragt Vučić rhetorisch.

Auch wenn der serbische Präsident prinzipiell für eine internationale Lösung des Impfpasses ist, so befürchtet er, dass Menschen aus Drittstaaten nur dann in die Union einreisen, wenn diese mit in der EU zugelassenen Impfstoffen geimpft wurden. „Ich bin überzeugt, dass niemand in der EU wirklich die Absicht hat, eine solche Entscheidung zu treffen. Aber wenn es doch passieren sollte, werden wir sagen – danke, wir haben verstanden, welche Art von Politik Sie gegenüber Serbien fahren“, fügte er hinzu.

Heimische Sinopharm- und Sputnik V-Produktion
Serbien soll bald das erste Balkanland sein das chinesische Vakzin Sinopharm, sowie der russische Impfstoff Sputnik V produziert werden. (KOSMO berichtete) Im Belgrader Torlak-Institut für Virologie soll ab 20. Mai mit der Produzierung von Sputnik V begonnen werden, das kündigte nun der serbische Innovationsminister Nenad Popović an. Auch der serbische Präsident Aleksandar Vučić kündigte den Bau einer Fabrik zur Produktion des chinesischen Impfstoffs Sinopharm an.