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WIEN

Ehefrau Augenlider abgebissen: Mann rastet nach Hochzeit im Rausch aus

(FOTOS: iStock Symbolbild)

Am Wiener Landesgericht fand am Dienstag ein außergewöhnlicher Prozess statt. Ein 36-jähriger Mann soll seiner Ehefrau nach einer rituellen afrikanischen Hochzeit die Augenlider abgebissen, sie gewürgt und ihr mit einer Glasscherbe in den Kopf gestochen haben.

Die 30-jährige Partnerin erlitt ein schweres Halswirbelsäulentrauma, eine Luxationsfaktur des fünften und sechsten Halswirbels sowie schwerste Verletzungen an beiden Augen. Die Gerichtsmedizinerin spricht von „lebensgefährlichen Verletzungen“. Der gebürtige Nigerianer stand bei der Attacke unter dem Einfluss einer halluzinogen wirksamen psychotropen Substanz- wahrscheinlich hat es sich um LSD gehandelt. Der Mann gestand alles. Die Anklage ließ verlautbaren, dass der 36-Jährige seine Partnerin so lange würgte, bist ihre Augäpfel hervortraten. Schließlich bis er in ihre beiden Augäpfel, rammte ihr eine Glasscherbe in den Kopf und biss die Augenlider ab.

„Es ist in der Vergangenheit überhaupt nie zu Gewalttätigkeiten gekommen. Er ist äußerst liebevoll mit ihr umgegangen. Es war alles perfekt, es war alles sehr harmonisch“, meinte der Verteidiger des Nigerianers, Normann Hofstätter. Der Täter versicherte auch, dass er seine Frau sehr liebe und nicht wisse, warum das passiert sei. „Ich liebe meine Frau so sehr“, erklärte er.

Psychiater geht von Drogenrausch aus
Der psychiatrische Sachverständige Peter Hofmann geht davon aus, dass der Täter aufgrund seines Rauschzustandes nicht zurechnungsfähig war. Der Konsum der Droge hätte zu einer „kurzen psychotischen Episode“ geführt. Der ganze Fall ließ sich noch nicht ganz klären weil der Angeklagte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte und nichts zu dem Drogenkonsum sagen wollte. Nun wurde der Prozess vertagt. Die Richterin wird sich noch ein toxikologisches Gutachten einholen, um die Substanz-Frage gänzlich beantworten zu können.