Die 16. Frauen-Handball-Europameisterschaft, die Ende November 2024 beginnt, markiert eine neue Ära im europäischen Handball. Zum ersten Mal treten 24 Nationen an, darunter Österreich als Gastgeber sowie Serbien, Kroatien, Montenegro und Nordmazedonien. Für diese Länder ist das Turnier mehr als ein sportliches Ereignis – es ist Ausdruck kultureller Identität und Stolz.
Österreich: Olympiaworld Innsbruck und die Wiener Stadthalle
Österreich startet das Turnier in der Olympiaworld Innsbruck und hofft, die Hauptrunde in Wien zu erreichen. „Vor heimischem Publikum zu spielen, ist eine besondere Verantwortung und Freude,“ betont Josefine Hanfland, eine der erfahrenen Spielerinnen im österreichischen Team.
Trainerin Monique Tijsterman sieht ihr Team gut vorbereitet, um sich gegen starke Gegner wie Norwegen zu behaupten: „Unser Team ist bereit für die Herausforderung. Mit Unterstützung unserer Fans ist vieles möglich.“ Die heimische Atmosphäre soll die Spielerinnen beflügeln und die österreichischen Fans für die EM begeistern – die erste Frauen-EM auf österreichischem Boden.
Serbien und Kroatien: Alte Rivalen im sportlichen Duell
Auch die anderen Balkan-Nationen gehen mit hohen Erwartungen in das Turnier. Serbien und Kroatien, beide Länder mit einer großen Handballtradition, hoffen, ihre sportliche Rivalität in packenden Duellen aufleben zu lassen. Die serbische Mannschaft tritt in der Vorrunde gegen Montenegro, Rumänien und die Tschechische Republik an. Trainer Uroš Bregar sieht sein Team gefestigt und ehrgeizig: „Unsere Mannschaft ist gewachsen und will in dieser EM zeigen, was in ihr steckt.“ Besonders das Duell gegen Montenegro wird mit Spannung erwartet, da beide Teams fest entschlossen sind, ihren Platz in der Hauptrunde zu sichern.
Kroatien, das zuletzt bei der EM 2020 Bronze holte, spielt in Basel gegen Dänemark und die Schweiz. „Die EURO ist eine Bühne für kroatischen Handball, und wir wollen zeigen, dass wir unter den Topteams Europas sind,“ erklärt Torhüterin Ivana Kapitanović. Die kroatischen Fans, bekannt für ihre Leidenschaft, werden ihr Team sicher unterstützen, was dem Team zusätzlichen Antrieb verleiht.
Montenegro und Nordmazedonien: Kleinere Nationen, große Träume
Für Montenegro und Nordmazedonien ist die EURO eine Chance, auf internationalem Niveau Anerkennung zu finden und neue Fans zu gewinnen. Beide Länder haben in den letzten Jahren große Fortschritte im Frauenhandball gemacht und treten bei dieser EM mit hohen Erwartungen an.
Montenegro, das 2012 den Titel holte, rechnet mit leidenschaftlicher Unterstützung. Milena Raičević, Kapitänin Montenegros, beschreibt die EM als Chance, das Handballerbe Montenegros zu ehren: „Wir wollen zeigen, dass auch ein kleines Land große Träume verwirklichen kann.“ Das Team hat sich intensiv auf die Vorrunde gegen Serbien, Rumänien und die Tschechische Republik vorbereitet.
Austragungsorte der Women’s EHF EURO 2024
Österreich
Innsbruck: Die Olympiahalle wird zwei Gruppen und 12 Spiele in der Gruppenphase ausrichten (28.11.-3.12.2024).
Wien: Die Wiener Stadthalle, mit einer maximalen Kapazität für 10.000 Menschen, wird die Hauptgruppe I sowie das Finalwochenende ausrichten.
Schweiz
Basel: Zum ersten Mal findet auf Schweizer Boden ein internationales Frauenhandball-Turnier statt. Zwischen dem 28. November und dem 3. Dezember 2024 empfängt die Basler St. Jakobshalle die EM-Vorrundengruppen C und D.
Ungarn
Debrecen: In der Főnix Aréna in der zweitgrößten Stadt Ungarns werden während der Gruppenphase und der Hauptrunde zwischen 28. November und 1. Dezember insgesamt 24 Spiele ausgetragen.
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Das junge Team Nordmazedoniens sieht das Turnier als eine besondere Möglichkeit, seine Talente zu zeigen. „Für uns bedeutet die EURO, dass wir unser Land repräsentieren und zeigen, dass wir uns auch gegen die Topteams behaupten können,“ sagt Kapitänin Kristina Neškoska. Nordmazedonien trifft in Debrecen auf Schweden, Ungarn und die Türkei und wird versuchen, sich gegen starke Teams zu behaupten und das Publikum für sich zu gewinnen.
Der gemeinsame Rhythmus der EURO: „Live Is Life“ und das Maskottchen Catchy
Das Turnier wird von einer neu arrangierten Version des Hits „Live Is Life“ von OPUS begleitet, die den Geist der EM feiert. Unterstützt von den Schick Sisters bringt der Song Spielerinnen und Fans in Einklang und sorgt für emotionale Momente in den Arenen. „Das Lied vereint uns alle, egal aus welchem Land wir kommen,“ beschreibt ein Sprecher der EURO-Organisation die Vision hinter dem offiziellen Song.
Catchy, das Maskottchen der EM – eine flinke Wildkatze, steht für die Dynamik und Spielfreude, die den Handballsport prägen. Catchy soll nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistern. Es symbolisiert den Geist des Turniers und die Werte des fairen Miteinanders. Catchy inspiriert Fans in allen Altersgruppen, bringt Freude in die Hallen und wird zum Gesicht der Women’s EHF EURO 2024.
Ein Fest des Handballs für Österreich und den Balkan
Die Women’s EHF EURO 2024 ist für die Gastgeber und die Balkannationen mehr als ein Wettkampf – sie ist ein Symbol für Verbundenheit und Stolz, das Menschen über Grenzen hinweg vereint und die Handballkultur stärkt. Aleksandar Vlahović von der EHF beschreibt die EURO treffend als „ein Monument für die Handballkultur und eine Feier der Vielfalt und Freundschaft zwischen den Nationen.“ Er sieht die EURO als Ereignis, das Kulturen verbindet und den Handball in ganz Europa neu belebt.
Während die Favoriten wie Norwegen und Dänemark um den Titel kämpfen, bringt das Turnier auch Serbien, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Österreich auf die große Bühne, wo sie mit Leidenschaft und Stolz die Herzen ihrer Fans gewinnen wollen. Für viele Teams und Spielerinnen bedeutet die EURO 2024 die Möglichkeit, neue Kapitel in der eigenen Sportgeschichte zu schreiben und mit ihren Erfolgen die Sportlandschaft ihrer Länder nachhaltig zu prägen.
So wird die Women’s EHF EURO 2024 ein Wintermärchen für Handballbegeisterte und ein bedeutungsvolles Fest für die Nationen, das Spielerinnen und Fans in einem gemeinsamen Fest der Verbundenheit vereint und den Handballsport in der Region nachhaltig stärkt.
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