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Erstes Land führt erneute Corona Maßnahmen ein

(FOTO: iStock/Spitzt-Foto)
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Mit dem Ende des Sommers rückt eine neue Welle des Pandemie-Erregers in den Fokus der Medizinwelt. Eine Variante namens „Pirola“ (BA.2.86) sorgt für Unruhe, da sie durch spezielle Mutationen Immunitäten umgehen kann. Israel hat bereits Maßnahmen ergriffen.

Erstmals im Juli in Dänemark entdeckt, zeigt Pirola eine besorgniserregende Fähigkeit: Durch mehr als 30 Mutationen am Spike-Protein kann sie den Immunschutz durch vorherige Infektionen oder Impfungen umgehen. Das macht die Variante besonders gefährlich und hebt sie von ihren Vorgängern ab.

Israel reagiert auf steigende Pirola-Fälle

Die steigenden Fallzahlen in Israel haben die Regierung dazu veranlasst, eine neue Corona-Regel einzuführen: Alle neuen Patienten in internistischen Stationen von Spitälern müssen sich einem PCR-Test unterziehen. Die Zahlen sind alarmierend: Während in der vorherigen Woche durchschnittlich 104 neue Fälle pro Tag gemeldet wurden, waren es in der letzten Woche bereits 136.

„Varianten unter Beobachtung“

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Pirola als eine von sieben „Varianten unter Beobachtung“ eingestuft. Die genaue Gefährlichkeit des Omikron-Subtyps ist noch unklar, doch die starke Mutation lässt die Medizinwelt aufhorchen.

Während Pirola international an Bedeutung gewinnt, ist in Österreich die Variante EG.5 (Eris) für den jüngsten Anstieg der Infektionen verantwortlich. Stationäre Spitalsaufnahmen mit Atemwegserkrankungen nehmen zu, doch Pirola wurde hierzulande noch nicht nachgewiesen.

Expertenmeinung

Der Komplexitätsforscher Peter Klimek sieht trotz der neuen Variante keine extreme Spitalsbelastung auf Österreich zukommen: „Wenn es um den Schaden geht, den das Virus anrichten kann, ist die Situation heute nicht mehr vergleichbar mit jener Situation in den Jahren 2020 und 2021.“ Klimek sieht uns in einer Phase, in der wir alle paar Monate deutliche Infektionswellen sehen: „Nach einem ruhigen Sommer geht es wieder los.“

Überarbeitete Impfempfehlung: Nur noch eine Dosis nötig

Die Zukunft bleibt unsicher und die Entwicklung der neuen Variante muss sorgfältig beobachtet werden. Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich jedoch, dass die medizinische und wissenschaftliche Gemeinschaft besser ausgerüstet ist, um auf diese Wellen zu reagieren. Es bleibt die Hoffnung, dass Pirola nicht das Ausmaß früherer Varianten erreicht.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.