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SCHWERER BETRUG

Familie kassiert Kinderbeihilfe aus Österreich, lebt aber in Bosnien

(FOTO: iStock/megaflopp)

Ein bosnisches Ehepaar hat in Österreich 4.618 Euro an Familienbeihilfe kassiert – nicht gesetzmäßig, wie sich herausstellte, denn die Mutter hat mit den Kindern die ganze Zeit in Bosnien-Herzegowina gelebt.

Da sie gegenüber dem Finanzamt falsche Angaben gemacht hatten, landeten zwei Eheleute aus Bosnien vor dem Bezirksgericht Voitsberg, denn die Familie erhielt zu Unrecht 4.618 Euro an Familienbeihilfe, schreibt die „Kleine Zeitung“.

Während der Mann aus Bosnien in Voitsberg arbeitete und dort in einer kleinen Wohnung lebte, verbrachte seine Ehefrau, eine gebürtige Kroatin, die Zeit mit den drei gemeinsamen Kindern in Banja Luka (Bosnien). Die beiden Eltern hatten jedoch gegenüber den Behörden angegeben, dass die Kinder in Köflach lebten. Aufgrund dieser Angaben wurde dem Paar die Familienbeihilfe zugesprochen und ausbezahlt.

Eine Prüfung förderte die falschen Angaben zutage und es wurde eine Anzeige gegen das Ehepaar erstattet. In der Folge kam es zum Gerichtsprozess. Der bosnische Staatsbürger erklärte mit Hilfe des Dolmetschers – beide Angeklagten sprechen nur wenig Deutsch – dass es ihm leid tue. Der Mann entkam einer Strafzahlung. Da der Vater keinen Anspruch auf Familienbeihilfe hatte, ging diese nämlich direkt an die Mutter.

Die Ehefrau bekam eine Geldstrafe in Höhe von 320 Euro und muss zudem die erhaltene Familienbeihilfe zurückzahlen. Da sie über kein eigenes Einkommen verfügt, muss der Ehemann den Betrag in Raten zurückzahlen.