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EU-Verbot

FPÖ stellt sich gegen Nehammers „Aus zum Verbrenner-Verbot“

FOTO: EPA-EFE/Daniel Novotny
FOTO: EPA-EFE/Daniel Novotny

Inmitten zunehmender Diskussionen rund um E-Mobilität positioniert sich FPÖ-Parteichef Herbert Kickl gegen die ÖVP. Und die europäische Gesetzgebung hinsichtlich des Verbots von Verbrennungsmotoren. Laut Kickl betrachtet die ÖVP unter der Führung von Kanzler Karl Nehammer nicht die Bedürfnisse der österreichischen Bevölkerung.

Die Kontroverse entspannt sich im Zuge eines Autogipfels, zu welchem Bundeskanzler Nehammer federführend Vertreter der Industrie einlud. Durch die Abwesenheit jeglicher Repräsentanten des grünen Koalitionspartners, insbesondere der Verkehrsministerin Leonore Gewessler, wurden Diskussionen zur Zukunft des Verbrennungsmotors und potenzieller Verbotsinitiativen der EU befeuert. Obschon die EU hauptsächlich die Förderung von CO2-neutralen Antriebstechniken verfolgt, weisen Kritiker auf die Möglichkeit hin, dass bereits existierende Technologien, wie E-Fuels, diese Kriterien erfüllen könnten.

„Wenn es darum geht, die Interessen der Österreicher gegenüber den EU-Eliten zu verraten, dann sind die ÖVP und Kanzler (Karl) Nehammer immer ganz vorne mit dabei“, meinte FPÖ-Parteichef Herbert Kickl dazu.

Zukunft der Automobilindustrie

Zahlreiche Automobilhersteller signalisieren einen schrittweisen Rückzug aus der Verbrennungstechnologie bis 2035. Darunter auch BMW, dessen bayrische Elektromodelle auf dem Markt erfolgreich sind. Gleichzeitig vollzieht das oberösterreichische BMW-Werk eine sichtbare Wendung hin zur E-Mobilität, auch wenn die Hauptgeschäfte weiterhin durch Verbrenner bestimmt werden.

Ford hat seine evolutionäre Änderung hin zur Elektromobilität dokumentiert. Mit der kürzlich erfolgten Ankündigung, die Serienfertigung von E-Autos in Köln aufzunehmen. Unterstützt durch eine beachtliche Investition von nahezu zwei Milliarden Euro. VW, unter der Führung von Oliver Blume, bestätigt, dass Elektrofahrzeuge als die Zukunft der Mobilitätsindustrie angesehen werden. VW stellt diesen Bereich nun in den Mittelpunkt der Investitionsstrategie.

Die Internationale Energieagentur (IEA) gibt eine globale Perspektive mit der Prognose, dass in diesem Jahr weltweit 17 Millionen Elektroautos verkauft werden, was einem Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insbesondere in China ist der Trend unübersehbar, mit 10 Millionen verkauften E-Autos, was fast die Hälfte aller Neuwagenverkäufe in diesem Jahr ausmacht. Für Europa wird ein fortgesetztes Wachstum im Elektrofahrzeugmarkt sichtbar, was die bedeutende Verschiebung in der Automobilindustrie unterstreicht.