Start News Chronik
AUSGEHOBEN

Gefälschte PCR-Tests vom Balkan: über 100 Festnahmen

Symbolbild (FOTO: Österreichisches Bundesheer/Helmut Steger, zVg.)

In einigen Balkanländern verkauften Fälscher in Massen ungültige PCR-Tests, mit denen dann in Richtung Westeuropa gereist wurde.

Bis dato galt der PCR-Test als Goldstandard im Bereich der Corona-Tests. Mit einem negativen Ergebnis kann man so gut wie die gesamte Welt bereisen. Diese Tatsache wurde zur Grundlage krimineller Machenschaften am Balkan.

„Labore“ ausgehoben
So gut wie in allen Balkanländern wurden mittlerweile unzählige „Testlabore“, bzw. Fälscherzentren, ausgehoben, in welchen Reisende zum Preis von bis zu 750 Euro gefälschte PCR-Tests kaufen konnten. Unter anderem wurde ein solches „Labor“ in der kosovarischen Stadt Podujeva hochgenommen. Die Polizei erwischte zwei Personen inflagranti beim Faken der negativen Test-Zertifikate.

Aber auch in Serbien, Albanien und Nordmazedonien kam die Polizei bereits zahlreichen Fälschern auf die Schliche. Insgesamt klickten mehr als 100 Mal die Handschellen und auch zahlreiche Computer und ähnliche Hilfsmittel zur Fälschung wurden sichergestellt.

Reiserrückkehrer schleppen Virus ein
Bereits Mitte Ende August warnten Behörden davor, dass das Virus aus dem Ausland eingeschleppt werde. Vor allem die Balkanländer stehen hierbei im Fokus. Neueste Berichte der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zeigen, dass fast 40 Prozent der Corona-Fälle in Österreich reiseassoziiert sind.

Den Bärenanteil machen allerdings vor allem die Balkanländer aus, wie der Krisenstab des Landes Oberösterreich per Aussendung mitteilte: Kosovo, Nordmazedonien sowie Bosnien und Herzegowina seien jene drei Länder, aus denen die meisten positiv getesteten Urlauber zurückkommen, heißt es weiter.