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FAHNDUNG

Gesucht! Schiffskoch Milorad Vlaović in Linz verschwunden!

Milorad Vlaović in Linz verschwunden (FOTO: Privatarchiv)

Der Schiffskoch Milorad Vlaović (39) wurde zuletzt am 21. November auf dem Schiff „MS Primadonna“ in Linz gesehen. Danach ist er suprlos veschwunden. Seine Familie und Freunde haben seitdem nichts von ihm gehört.

Nevenka Vlaović, die Mutter des Vermissten, kontaktierte unsere Journalistin über Facebook, mit der Bitte, ihr bei der Suche nach ihrem Sohn zu helfen. Die verzweifelte Mutter sagte, dass bisherige Suchaktionen erfolglos waren. Sie erzählte uns, dass Milorad seit neun Jahren bei der Firma Donau Touristik als Chefkoch auf einem Schiff arbeitet. Um seiner Familie zu helfen, sprach KOSMO mit Milorads Frau Željka (39), von Beruf Buchhalterin, die mit ihren vier Kindern in Čenaj bei Novi Sad lebt.

Željka erzählte gegenüber KOSMO, dass ihr Mann nach Österreich ging, um Geld für seine Familie zu verdienen. Jedoch sei bereits entschieden worden, dass das Familienoberhaupt seinen Job an den Nagel hängen würde, da Željka in der Zwischenzeit ebenfalls einen gut bezahlten Job erhielt:

„Mein Mann ist am 17. Oktober von zu Hause weggegangen. Er wurde zehn Tage in Linz unter Quarantäne gestellt. Danach ist er jedoch nicht auf das Schiff gegangen, sondern in die Firmenzentrale, wo er vier Wochen lang für die Mitarbeiter in der Kantine kochte. Seine Arbeit sollte am 20. November zu Ende sein und Milorad danach nach Hause zurückkehren. Er stimmte jedoch dem Vorschlag seines Vorgesetzten zu, etwas länger zu bleiben, um Weihnachtskuchen zuzubereiten, die das Unternehmen verschenken wollte. Dies hätte gleichzeitig bedeutet, dass er später mehr Urlaub zur Verfügung gehabt hätte, um länger bei mir und den Kindern zu Hause bleiben zu können.“

Laut Željka soll ihr Mann Milorad den Vorschlag gemacht haben, diese Kuchen in der Schiffsküche zuzubereiten, da er dort bessere Arbeitsbedingungen hätte und ihm auch noch ein anderer Koch helfen könnte: „Mein Mann ging am Freitag, den 20. November, auf das Schiff ‚MS Primadonna‘, das wegen Reparaturen im Hafen von Linz anlegte. Wir haben zuletzt am Samstag, dem 21. November, gegen 12:30 Uhr telefoniert. Er erzählte mir, dass er an diesem Morgen mit dem Backen von Keksen begonnen habe. Er war gut gelaunt und wollte vor seiner Ankunft auf dem Schiff noch zu seinen Kollegen gehen, mit denen er sich einen Wohnraum geteilt hatte. Sie haben nämlich an dem Tag Slava gefeiert. Ich war froh, dass er wieder gut gelaunt war. Am Tag davor war er traurig, weil er den Geburtstag unserer Tochter verpasst hatte. Danach habe ich ihn nicht sehr oft angerufen, aber wir haben ein paar Nachrichten ausgetauscht.“

An jenem Tag (Anm.: 21. November) feierte einer der Mitarbeiter die Slava Aranđelovdan. Es war geplant, dass sich die Mitarbeiter versammeln, um die Slava mit traditionellen Spezialitäten zu feiern, so die Frau des Verschwundenen: „Mića hatte Spaß mit der Firma im Restaurantteil, der für die Crew bestimmt war. Alle aßen, tranken, sangen und mein Mann schickte mir sogar Fotos von dort. Es war offensichtlich, dass sie sehr glücklich waren. Mića sagte gegen 21:30 Uhr, dass er ins Bett gehen würde, weil er müde sei, und er müsse früh am Morgen aufstehen, um weiter Kekse zu backen. Er plante, den Job so schnell wie möglich zu beenden, um so schnell wie möglich nach Hause zurückzukehren. Er ging in seine Kabine und seitdem hat ihn niemand mehr gesehen.“

An diesem Tag, um 21:21 Uhr, schickte Željka ihrem Mann ein letztes Mal eine Nachricht. Dann war ihr Mann verschwunden. Die Nachricht hatte er nie gelesen.

Auf der nächsten Seite geht die tragische Geschichte weiter…