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Große Chance verpasst: Austria ärgert sich über Dragovic

Aleksandar Dragovic
EPA/ADAM VAUGHAN

Ein historisches Duell steht bevor: Erstmals erreicht der TSV Hartberg das ÖFB-Cup-Finale. Der Siegeswille ist groß, die Spannung greifbar!

Der TSV Hartberg steht vor einem historischen Meilenstein, denn erstmals in ihrer Geschichte treten die Oststeirer am 1. Mai im ÖFB-Cup-Finale an, wo sie auf den WAC treffen werden. Beide Mannschaften erleben ihre Premiere in einem Finale, und die Vorfreude ist spürbar. Raphael Sallinger, der Torhüter von Hartberg, fasst diesen Erfolg als „unglaublich“ zusammen. Donis Avdijaj, der sich über die fanatische Unterstützung in Wien freute, sieht das Finale als eine Gelegenheit, die bisher nur aus Geschichten und dem Fernsehen bekannt war.

Der Weg ins Finale wurde durch einen knappen 1:0-Sieg gegen die Wiener Austria geebnet. Donis Avdijaj avancierte mit seinem entscheidenden Tor in der 54. Minute zum Matchwinner. Nach dem Schlusspfiff schilderte Kapitän Jürgen Heil die ungläubige Freude der Mannschaft. Die Defensive der Hartberger agierte überaus stabil und ließ den Wienern kaum Raum, was den Plan von Trainer Manfred Schmid zum Erfolg führte. Schmid sprach von einem verdienten Sieg und sieht dies als einen der Höhepunkte seiner Trainerkarriere. Sein Fokus liegt nun darauf, den Pokal zu gewinnen, und er betonte, dass die Reise nach Klagenfurt kein Urlaubsausflug ist. Die Heimfahrt wurde im Bus mit „zwei, drei Bier“ gefeiert, jedoch ohne ausufernde Festlichkeiten.

Hartbergs Herausforderung

In der Stadt Hartberg, mit ihren knapp 6.800 Einwohnern, könnte theoretisch die gesamte Bevölkerung in die Fansektoren der Arena am Wörthersee passen. Trotz der Außenseiterrolle äußerte sich Jürgen Heil optimistisch über das anstehende Duell gegen die Wolfsberger, wobei er den Cup-Lauf als den größten Erfolg seiner Karriere betrachtet.

Für die Austria bedeutete die Niederlage einen emotionalen Rückschlag, zumal sie seit einem Jahrzehnt kein Finale mehr erreicht hatten. Trotz dominanten Ballbesitzes gelang es ihnen nicht, Chancen zu nutzen, wie in der ersten Halbzeit deutlich wurde. Nach dem Spiel erhielt Aleksandar Dragovic eine Rote Karte und wird im nächsten Spiel fehlen, möglicherweise sogar länger, was Trainer Stephan Helm fürchtet. Dominik Fitz wird ebenfalls gegen Wolfsberg aufgrund einer Gelbsperre fehlen.

Österreichs Rückschlag

Sichtlich enttäuscht war Manfred Fischer, der die fehlende Energie im Spiel kritisierte und betonte, dass die Niederlage mental verarbeitet werden müsse. Trainer Stephan Helm hob die Bedeutung hervor, aus Niederlagen zu lernen und sich zu verbessern. Er erinnerte an eine Lektion von Thorsten Fink, dass Niederlagen mehr lehren können als Siege.

Am Freitag steht bereits das nächste Spiel in der Qualifikationsgruppe gegen die WSG Tirol an, wie Heil anmerkte.