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Hausmeister

Hausmeister bezieht 7 Jahre Gehalt ohne zu arbeiten: Gericht fordert 137.000 Euro

(FOTO: iStock/ AndreyPopov)

In einem bemerkenswerten Rechtsfall steht Ante, ehemaliger Hausmeister eines Kinderheims in der Umgebung von Zagreb, im Rampenlicht. Trotz wiederholter Ermahnungen durch das Heim, seine Arbeitsleistung zu verbessern, entschied sich Ante im November 2012, gerichtlich gegen seine Arbeitgeber vorzugehen. Er warf ihnen Belästigung und Diskriminierung vor.

Interessanterweise erschien Ante nach der Klageeinreichung nicht mehr am Arbeitsplatz. Dennoch erhielt er bis Dezember 2019 sein volles Gehalt vom Kinderheim. Laut Gerichtsurteil wurden ihm in dieser Zeit insgesamt 897.705,03 Kuna an Bruttogehalt, Mitarbeiterboni und Jubiläumsprämien ausbezahlt.

Klage und Entlassung

Ende Oktober 2019 wurde Antes Klage in letzter Instanz abgewiesen. Als er im Dezember desselben Jahres versuchte, seine Arbeit wieder aufzunehmen, wurde er umgehend entlassen. Er hatte immerhin sieben Jahre lang unentschuldigt gefehlt. Ante reagierte prompt mit einer weiteren Klage, in der er die Entlassung als unrechtmäßig bezeichnete und seine Wiedereinstellung forderte. Das Verfahren ist derzeit noch im Gange.

Gerichtliche Schritte

Nachdem Ante sich weigerte, die über die Jahre erhaltenen Gehälter zurückzuzahlen, ging das Kinderheim gerichtlich gegen ihn vor. Ein jüngstes Urteil verpflichtet ihn nun, seinem ehemaligen Arbeitgeber mehr als eine Million Kuna, umgerechnet etwa 137.000 Euro, zurückzuzahlen. Dies beinhaltet 119.000 Euro an Bruttogehältern und zusätzlich 18.400 Euro als Entschädigung. Hinzu kommen gesetzliche Verzugszinsen, die seit Anfang 2020 anfallen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, und Ante hat die Möglichkeit, in Berufung zu gehen. Sollte er den Fall verlieren, könnte die Gesamtschadenssumme sogar 150.000 Euro erreichen.