Der 6. Jänner ist im Christentum ein sehr wichtiges Datum, da die Katholiken neben dem orthodoxen Weihnachtsfest die Heiligen Drei Könige, das Dreikönigsfest, feiern. Caspar, Melchior und Balthasar sind Könige oder Weise, die laut dem Evangelium kamen, um Jesus Christus nach seiner Geburt in Bethlehem anzubeten.
Das griechische Wort „magoi“ steht im Text des Evangeliums für Weise, die verschiedene Bedeutungen haben: Weise, Gelehrte, Sternenleser, Zauberer etc., und höchstwahrscheinlich aus Persien stammen. Dies sind die Menschen, die es verstanden, die Geheimnisse der menschlichen Weisheit zu entschlüsseln und Zeichen in der Natur zu sehen. Sie suchten nach der Wahrheit über sich selbst und das Universum.
Symbolik der Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe
Die Gaben der Könige haben tiefe symbolische Bedeutungen:
- Gold repräsentiert Jesu königliche Würde.
- Weihrauch steht für seine Göttlichkeit.
- Myrrhe verweist auf seinen Tod.
Der Theologe Origenes aus dem 3. Jahrhundert deutete die Geschenke erstmals in dieser Form.
Die Reise der Heiligen Drei Könige
Laut dem Matthäusevangelium folgten die Weisen dem Stern, um Jesus zu finden. König Herodes in Jerusalem versuchte, sie zu manipulieren, damit sie den Aufenthaltsort Jesu verraten. Nach göttlicher Weisung nahmen sie jedoch einen anderen Weg zurück in ihre Heimat.
Die Bedeutung der Heiligen Drei Könige in der christlichen Tradition
Die Heiligen Drei Könige symbolisieren die heidnischen Völker, die durch die Geburt Jesu in das Reich Gottes gerufen wurden. Ihren Reliquien wird eine bewegte Geschichte nachgesagt. Sie wurden von Konstantinopel nach Mailand und schließlich in den Kölner Dom gebracht, wo sie heute aufbewahrt werden.
- Melchior ist der Schutzpatron der Reisenden und des Weltjugendtags.
- Balthasar gilt als Schutzpatron von Menschen mit Epilepsie.
Der Dreikönigstag als christlicher Feiertag
Am 6. Jänner feiert die katholische Kirche das Fest der Erscheinung des Herrn. Dieses Fest wurde erstmals um die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert erwähnt. Im 4. Jahrhundert wurde es ein offizieller Kirchenfeiertag.
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil endet die Weihnachtszeit am ersten Sonntag nach dem Dreikönigstag. An diesem Sonntag wird die Taufe des Herrn gefeiert.
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