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Hollywood liebt Srebrenica-Film: Quo Vadis, Aida? kurz vor Oscar Nominierung

(FOTOS: Youtube Screenshot/iStock)

Am 15. März kommt die Entscheidung darüber, ob Quo Vadis, Aida? für den Oscar nominiert wird. Die Chancen stehen gut, die amerikanischen Medien loben den Film und vergleichen ihn sogar mit dem Holocaust-Welthit ‚Schindlers Liste‘.

Die amerikanischen Medien überschlagen sich momentan mit Lob für den beweglichen Srebrenica-Film, ‚Quo Vadis, Aida?‘ (Wohin gehst du, Aida?). Vor einem Monat wurde verkündet, dass der Film in die engere Oscar Auswahl für den besten fremdsprachigen Film gekommen ist. Damit hat er sich gegen über 70 andere Filme durchgesetzt. Die finalen Nominierungen für die begehrte goldene Statue werden am 15. März verlautbart. Mit dem Näherkommen der Verleihung wird nun immer mehr über den Film von Jasmila Žbanić berichtet. Renommierte und international bekannte Filmmagazine schreiben über das Drama, manche verglichen es sogar mit einem der weltweit meist ausgezeichneten Filme, ‚Schindlers Liste‘.

Die Regisseurin hat für mehrere Magazine Interviews gegeben und ihre Meinung zu den Umständen des Films gegeben: „Bosnien ist ein kleines Land, das mit einer schweren Situation nach dem Krieg kämpft. Es gibt viel Nationalismus. Es stellt sich auch die politische Frage darüber, dass die Serben alles verleugnen, was im Krieg hier passiert ist. Es gibt noch viel negative Energie, welche Positives, wie den Erfolg dieses Films, oft in den Schatten stellt“, so Žbanić für ‚The Playlist‘.

Für den ‚Hollywood Reporter‘ sprach sie über den Entschluss, diesen Film zu drehen: „Ich habe mich viel mit Srebrenica und den Überlebenden beschäftigt. Ich hab ihnen immer gesagt, eure Geschichten müssen erzählt werden. Es müssen viele Filme über Srebrenica gedreht werden. Ich habe mich dem jetzt endlich gewachsen gefühlt.“ Für Dialoge von echten historischen Figuren wie dem ehemaligen bosnisch-serbischen General und Kriegsverbrecher Ratko Mladić, hat sie nur existierende Aufnahmen verwendet und mit Transkripten gearbeitet. „Einen besseren Dialog hätte ich mir nicht ausdenken können“, so die 46-Jährige.

„Soll nicht politisch ausgenützt werden“
Sie wollte den Film auch davor schützen, für politische Zwecke ausgeschlachtet zu werden. „Ich wusste viele werden es für ihre Zwecke verwenden wollen, für ihre politischen Ziele. Deshalb habe ich die Premiere nur für junge Menschen organisiert, Politiker waren nicht eingeladen!“, so die Regisseurin. „Die Jungen sollen wissen was passiert ist und dass sie weder Schuld daran sind, noch die Opfer davon, sie sollten von allem befreit werden.“