Zlatan Ibrahimovic hat in einem Interview mit „The Athletic“ über seine wenig erfreuliche Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Barcelona-Trainer Pep Guardiola gesprochen. Ibrahimović, der derzeit als Berater für AC Milan tätig ist, gibt einen tiefen Einblick in seine weniger glanzvolle Zeit beim FC Barcelona und die komplizierte Beziehung zu Guardiola.
Misskommunikation
Das Hauptproblem zwischen Ibrahimovic und Josep Guardiola scheint die mangelnde Kommunikation gewesen zu sein. „Verstehen Sie irgendwie, wie Pep Sie gemanagt hat? Oder nicht wirklich?“, fragte Reporter Adam Crafton bei „The Athletic“. „Nein, nein. Das Problem mit Pep war, dass wir es in einer Minute hätten lösen können. Sag mir einfach, was das Problem ist. Ganz einfach. Aber ich wusste nie, was das Problem war“, sagte der ehrgeizige Stürmer.
Saison im Schatten
Ibrahimovic unterschrieb 2009 bei Barcelona, spielte jedoch nur eine Saison für die Katalanen. Obwohl er bis 2011 unter Vertrag stand, wurde er bereits in der Saison 2010/11 an AC Milan ausgeliehen, bevor er im Sommer 2011 einen festen Wechsel nach Italien vollzog.
„Ein Ferrari, der wie ein Fiat gefahren wurde“
In seiner Autobiografie beschreibt Ibrahimovic sein Gefühl der Unterforderung unter Guardiola. Er verglich sich selbst mit einem „Ferrari, der wie ein Fiat gefahren wurde“. Besonders der Rückblick auf das Champions-League-Aus gegen Inter Mailand 2010 zeigt die Spannungen deutlich. Ibrahimovic erinnert sich daran, wie ihn der Verlust zur Weißglut trieb und er Guardiola beschimpfte: „Guardiola starrte mich an und ich drehte durch. Ich dachte: ‚Da ist mein Feind, der sich an der Glatze kratzt!‘ Ich schrie ihn an: ‚Du hast keine Eier!‘ Und wahrscheinlich noch Schlimmeres als das“.
Zwei unterschiedliche Welten
Ibrahimovic, bekannt für seinen eigenwilligen Charakter, beschreibt in seinem Buch die grundlegend unterschiedlichen Philosophien, die er und Guardiola verkörperten. Während die Barça-Spieler den Trainer blind folgten, war der Schwede gewohnt, das „Warum“ zu hinterfragen. „Ich mag Typen, die bei Rot über die Ampel gehen, und keine pedantischen und strengen Regeln“, schrieb er. Die Kluft zwischen den Persönlichkeiten von Ibrahimovic und Guardiola führte letztlich zu einem Bruch, der nicht mehr zu kitten war.
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