In Wien zeichnet sich eine bemerkenswerte Entwicklung ab: Ein bedeutender Anteil der Volksschulkinder bekennt sich zum Islam. Diese demographische Verschiebung stellt sowohl eine gesellschaftliche als auch eine bildungspolitische Herausforderung dar und löst unterschiedliche Reaktionen aus.

Betrachtet man die gesamte Schülerpopulation der Pflichtschulen in Wien, die 108.369 Kinder umfasst, so bekennen sich 39,1 Prozent zum Islam. Damit übersteigt dieser Anteil sowohl die Kinder ohne religiöses Bekenntnis (22,5 Prozent) als auch die katholischen Schüler (18,8 Prozent). Besonders auffällig ist der hohe Anteil an muslimischen Schülern in Bezirken wie Brigittenau, Margareten und Favoriten, wo dieser teilweise die 50-Prozent-Marke übersteigt, während Bezirke wie Hietzing, Josefstadt und Neubau als katholische Hochburgen gelten.
Eine beachtliche Anzahl muslimischer Schüler wird vom Religionsunterricht abgemeldet. Die Präferenz einiger muslimischer Eltern für den Unterricht in Moscheen wirft Fragen bezüglich Qualität und Ausrichtung der religiösen Erziehung auf.
Reaktionen & Lösungsansätze
Die zunehmende religiöse Vielfalt stößt auf unterschiedliche Reaktionen. Einige betonen die Notwendigkeit bildungs- und integrationspolitischer Maßnahmen, andere warnen vor der Bildung von Parallelgesellschaften. Die ÖVP äußert sich besorgt über die Zahlen und fordert stärkere Bemühungen in Integration und Bildung, um Segregationstendenzen vorzubeugen.
Herausforderungen im Schulalltag
Der Schulalltag offenbart weitere Schwierigkeiten, da Konflikte aufgrund unterschiedlicher Wertvorstellungen zunehmen. Dies unterstreicht die Herausforderung, Schüler verschiedener religiöser und kultureller Hintergründe zu integrieren.
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