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FATALE FOLGEN

Inflation: Immer mehr Menschen werden obdachlos

OBDACHLOS
(FOTO: iStock)

Aufgrund der Teuerung warnen viele Hilfsorganisationen vor einen Anstieg an Obdachlosen. Den betroffenen Menschen fehlt es an Geld.

Derzeit sind rund 23.000 Menschen in Österreich obdachlos. Im Ö1-Morgenjournal meldete sich eine Betroffene zu Wort. „Der Hund ist mein Trost und mein Schatz. Er ist das Einzige was mir geblieben ist.“

Sie bekommt vor Ort regelmäßig etwas zum essen, trinken und sie konnte sich bei einem Zahnarzt versorgen lassen. Die Frau ist nur eine von vielen Obdachlosen, die wegen hoher Mietkosten und Energiepreise keinen Dach über den Kopf haben. „Das hängt damit zusammen, dass es Delogierungsstopps gegeben hat oder eben Maßnahmen wie der Wohnschirm greifen“, sagt Expertin Daniela Unterholzner gegenüber Ö1.

Die Expertin schlägt nun Alarm und warnt, dass viele Menschen vor Wohnungslosigkeit stehen. „Für die nächsten Wochen und Monate rechnen wir mit einem Anstieg und verstärkter Nachfrage nach unseren Angeboten“, sagt Unterholzner.

Zahl der Obdachlosen steigt

Die Zahl der Obdachlosen nahm nach der Finanzkrise im Jahr 2008 in den darauf folgenden fünf Jahren ein Drittel zu, sagt die Expertin. Auch Sozialminister Johannes Rauch lässt die Alarmglocken läuten und will etwas gegen zu hohe Mietkosten machen. Das Ministerium nennt als Beispiele mehr gemeinnützige Wohnbau und Mietobergrenzen. Momentan müsse man sich wegen steigender Preise gut vorbereiten. „Wir als Gesellschaft insgesamt sind gefordert“, erklärt er.