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Teuerung

Inflation schlägt zu: Urlaube werden immer kürzer!

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Symbolfoto. (FOTO: iStock/SCStock)

Trotz finanzieller Einschränkungen durch anhaltende Teuerung lassen sich Österreicher nicht vom Reisen abhalten. Eine Umfrage zeigt, dass Kroatien einen Tourismusboom erlebt, während die steigende Reiselust in Österreich zu kürzeren Aufenthalten führt.

Die anhaltende Teuerung setzt der Urlaubskasse der Österreicher stark zu und beeinflusst weiterhin das Ferienverhalten. Laut einer Umfrage von INTEGRAL aus dem letzten Jahr müssen 27 Prozent der befragten Österreicher beim Urlaub sparen, sei es durch weniger Reisen oder günstigere Unterkünfte. Weitere 14 Prozent verkürzen ihre Reisedauer, um das gewohnte Erholungsniveau zu halten. Die Inflation führt zu kürzeren und kostengünstigeren Urlauben, wobei finanzielle Einschränkungen den Tourismussektor und individuelle Urlaubspläne beeinträchtigen.

Michael Rajtora, Vorstand der IMMOBILIENRENDITE AG, betont, dass die Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten aufgrund der enormen Teuerung im Alltag sparen muss.

Kroatien profitiert

In Kroatien verzeichnet man trotz eines Tourismusbooms kürzere Aufenthalte. Die kroatische Tourismuszentrale (HTZ) meldet einen Anstieg von acht Prozent bei den touristischen Ankünften in den ersten acht Monaten des letzten Jahres im Vergleich zu 2022. Doch die Frage bleibt, ob die hohen Preise die verkürzten Aufenthalte beeinflussen. Trotzdem verzeichnete Kroatien insgesamt 16,2 Millionen Ankünfte und 88,5 Millionen Übernachtungen, laut eVisitor, einem System zur Erfassung touristischer Daten. Auch wenn dies das erfolgreiche Jahr 2019 – vor Corona – nicht übertrifft, könnte es zumindest ausgleichen, so die kroatische Tourismuszentrale (HTZ).

Reiselust steigt wieder

Die steigende Reiselust in Österreich zeigt sich laut Statistik Austria, die zwischen Juli und September 2023 einen Anstieg von 2,5 Prozent bei Urlaubsreisen verzeichnet. 63,5 Prozent der Österreicher ab 15 Jahren unternahmen rund 9,31 Millionen Urlaubsreisen mit mindestens einer Übernachtung. Trotz höherer Kosten machten 4,88 Millionen Menschen in Österreich in diesem Zeitraum mindestens eine Urlaubsreise.

Fast die Hälfte der Bevölkerung (47,5 Prozent) verbrachte ihren Sommerurlaub im Ausland, wobei Italien, Kroatien und Deutschland die beliebtesten Ziele waren. Inlandsurlaube in Österreich gingen leicht um 1,8 Prozent zurück, wobei die Steiermark, Niederösterreich und Kärnten bevorzugte Reiseziele waren.

Kurzurlaube mit einer bis drei Übernachtungen fanden hauptsächlich im Inland statt, während längere Reisen mit vier oder mehr Übernachtungen bevorzugt im Ausland stattfanden. Der Pkw war dabei das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel.

Quellen: Statistik Austria, Reiselust im Sommer 2023

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.