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NEUE DOKU-CRIME

Ist BAD VEGAN gut? Wir haben eine neue Netflix-Doku-Serie gesehen

(Foto: Screenshot Netflix)

Nachdem die Doku „Tinder Swindler“ viral ging, veröffentlichte Netflix die Krimiserie „Inventing Anna“, die auf einer wahren Geschichte beruht. Jetzt gibt es eine weitere Krimi-Doku. Subgenre: Betrug.

Neue Netflix-Serie „Bad Vegan: Fame. Fraud. Fugitives.“, erzählt vom Betrug des berühmtesten Veganers in New York: Sarma Melngailis. Sie war die Besitzerin des beliebten Restaurants „Pure Food and Wine“ und eine der bekanntesten Vegan-Promoterinnen in New York. Ihre Arbeit wurde von vielen Prominenten unterstützt, darunter auch von Owen Wilson. Zu Beginn des Jahres 2000 hatte Sarma alles: ein berühmtes Restaurant, Karriere und Prominenz in New York, aber der Hype hielt nicht lange an. Alles ging schief, als sie Shane Fox kennenlernte, ihren Partner, dessen richtiger Name Anthony Strangis war.

Er ließ sie glauben, dass er ihren Hund für immer leben lassen könnte. Sie glaubte auch, dass der neue Partner ihr helfen würde, die Idee des Veganismus zu verbreiten und sie noch populärer zu machen… aber wie es so üblich ist, brachen ihre Träume zusammen und sein wahres Gesicht kam zum Vorschein… und schädigte sie, ihre Freunde, Familie, Angestellten und Geschäftspartner um mehr als 6 Millionen Dollar.

Eine „Stranger than Fiction“-Geschichte
Da „Tinder Swindler“ schon Anfang des Jahres ein Renner war, habe ich nicht länger gewartet, um diese Doku-Serie zu sehen; alle 4 Folgen habe ich in zwei Tagen gesehen und bin zu dem Schluss gekommen: Es ist eine sehr interessante Geschichte, die einen emotional berührt, aber man wird nicht weinen oder traurig sein, eher wütend und frustriert.

Diese Miniserie wurde in der oben erwähnten Doku-Manier gedreht, aber hier wirkt die Geschichte etwas zu sehr in die Länge gezogen; es hätte auch eine Episode kürzer sein können. Gut ist, dass die Autoren dieser Doku fast alle Personen aus dieser Geschichte vor die Kamera geholt haben, so dass wir die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven hören konnten, um uns ein eigenes Urteil zu bilden. Das Ende ist irgendwie zweideutig, aber auch falsch, wie Sarma in ihren sozialen Medien behauptet. Die Rekonstruktionsaufnahmen fügen sich perfekt in den Rhythmus und die Atmosphäre der Geschichte ein, und die Geschichte selbst hat ein klares Ziel: die Entlarvung der Manipulatoren und all ihrer Eigenschaften.

Eine etwas gestreckte, aber dennoch interessante Geschichte, verpackt in eine Netflix-Doku, die Sie irritieren wird, aber Sie werden mehr sehen wollen… und mehr.

Note: 4/5