„Zuhause ist, wo das Herz ist“ – ein Sprichwort, das für viele Menschen in Niederösterreich eine tiefere Bedeutung hat, insbesondere für die 95.000 pflegebedürftigen Menschen, von denen über 90 Prozent zu Hause betreut werden. Die niederösterreichische Landesregierung hat nun eine neue Maßnahme beschlossen, um die häusliche Pflege zu unterstützen: den Pflege- und Betreuungsscheck, der jährlich mit 1.000 Euro dotiert ist.
Die genauen Richtlinien für den Bezug des Schecks sind klar definiert. Bezugsberechtigte ab Pflegestufe 3 erhalten jährlich 1.000 Euro. Das Gleiche gilt für Bezugsberechtigte mit Pflegestufe 1 und 2, sofern eine ärztlich bestätigte Demenz vorliegt. Auch Kindern und Jugendlichen mit Pflegestufe 1 und 2 steht der Pflege- und Betreuungsscheck in Höhe von 1.000 Euro zu.
47.000 Bezugsberechtigte
„Wir als Bundesland Niederösterreich rechnen mit rund 47.000 Bezugsberechtigten“, erklärte Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) am Mittwoch. Sie betonte den Grundsatz „daheim vor stationär“ und fügte hinzu: „Aus Umfragen weiß man, dass die Menschen am liebsten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden alt werden und, wenn notwendig, dort auch betreut werden wollen.“
Die Verwendung der Geldmittel liegt in der Eigenverantwortung der Bezieherinnen und Bezieher. „Die zu Pflegenden erhalten das Geld und entscheiden, was mit dem Geld passiert“, so Teschl-Hofmeister. Das Geld kann für Heilbehelfe und Hilfsmittel, bauliche Maßnahmen, die Inanspruchnahme einer sozialen Alltagsbegleitung oder auch für andere Dienstleistungen verwendet werden.
Ab dem 2. Oktober können sich Interessierte für den „NÖ Pflege- und Betreuungsscheck“ auf der Website des Landes Niederösterreich anmelden. Weitere Informationen gibt es auch über die NÖ Pflegehotline.
Das Land Niederösterreich stellt für den Scheck jährlich 47 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wird eine zusätzliche Unterstützung für pflegebedürftige Menschen geschaffen, die es ihnen ermöglicht, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Ein wichtiger Schritt, um die häusliche Pflege in Niederösterreich weiter zu stärken und den Wunsch vieler Menschen zu erfüllen, in ihren eigenen vier Wänden alt zu werden.
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