Start News Panorama
AUFKLÄRUNGSKAMPAGNE

K.O.-Tropfen immer größere Gefahr für Frauen in Wien

Liquid Ecstasy
FOTO:(iStock/Estradaanton/AntonioGuillem)

Die Stadt Wien hat eine Kampagne gegen sogenannte K.O.-Tropfen, die auch als Vergewaltigungsdroge oder Liquid Ecstasy bekannt sind, gestartet. Das Ziel der Aktion ist es, Zivilcourage zu fördern und gemeinsam gegen Gewalt gegen Frauen vorzugehen.

Laut statistischen Daten gab es 2020 in Wien 20 Fälle vom Einsatz der K.O.-Mittel, im Jahr 2021 wurden rund 40 Fälle gemeldet, während im Jahr 2022 die Zahl deutlich gestiegen ist, berichtet „Kroativ“. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.

Das äußerst Gefährliche an den K.O.-Tropfen ist, dass sie weder einen Geruch noch Geschmack haben. Es ist daher sehr wichtig, dass man das eigene Getränk immer im Auge hat, um sich zu schützen. Zudem sollte man auf andere potenzielle Opfer von K.O.-Tropfen achten.

Die Täter sind in der Regel Männer, die zu K.O.-Tropfen greifen, um Frauen „gefügig“ zu machen. Das passiert auf Partys, in Bars, Clubs, bei Konzerten und sogar Schulausflügen. Die ersten Symptome sind anfängliche Euphorie und plötzlich einsetzender Schwindel und Übelkeit, gefolgt von Wahrnehmungsstörungen, einer Art Trancezustand, Willensschwäche und eingeschränkter Beweglichkeit bis hin zu völliger Reglungslosigkeit.

Bis zum 15. November letzten Jahres sind beim 24-Stunden-Frauennotruf in Wien 60 Fälle gemeldet worden, schreibt Kroativ.

„Mit der neuen Kampagne wollen wir die Menschen wachrütteln und dazu aufrufen, hinzuschauen, zu handeln und zu helfen! Die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs sind immer für Betroffene von Gewalt da, genauso wie für Zeuginnen und Zeugen, die helfen wollen“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

Die Aufklärungskampagne umfasst sowohl Videos im Fernsehen und in den Social-Media-Kanälen als auch Plakate in den Straßenbahnen, auf Toiletten etc.