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Blockade

Klimaaktivisten vermutlich für den Tod einer Frau verantwortlich

(FOTO: Tenzin Heatherbell)
(FOTO: Tenzin Heatherbell)

Klimaaktivisten der Gruppierung „Letzte Generation“ kleben sich gern die Hände an Fahrbahnen fest und blockieren den Verkehr. Oft gab es schon Kritik, dass damit Rettungskräfte behindert werden. Nun soll es wirklich passiert sein. Eine Fahrradfahrern wurde für hirntot erklärt, weil die Rettungskräfte sie scheinbar aufgrund des Sitzstreiks nicht erreichen konnten.

Am Montag fand in Berlin erneut ein Sitzstreik von Klimaaktivisten der Gruppierung „Letzte Generation“ statt. Bei diesen Aktionen kleben sich die Teilnehmer die Hände an die Fahrbahn fest und behindern die Weiterfahrt der Autos. Nun kam es aufgrund der Blockade zu einem Unglück.

Eine 44-jährige Rradfahrernin kollidierte mit einem Betonmischer und verlor das Bewusstsein. Daraufhin wurden Rettungskräfte alarmiert, die die Frau allerdings auf Grund eines Streikes nicht erreichen konnten. Die Frau wurde nun für hirntot erklärt.

Die Klimaaktivisten drücken ihr Bedauern aus, sind sich allerdings sicher, nichts damit zutun zu haben. So heißt es im Statement: „Der Unfall fand mehrere Kilometer von jedem unserer Aktionsorte statt. Auf der A100 befanden wir uns auf einer Schilderbrücke. Die Polizei regelte den Verkehr darunter selbstständig und reduzierte ihn auf eine Fahrspur. Wir hatten die Polizei vor Betreten der Schilderbrücke informiert und um eine Umleitung von Einsatzfahrzeugen und das komplette Sperren der A100 für den Autoverkehr gebeten. Wir haben in all unseren Protesten immer eine Rettungsgasse.

Rettungssanitäter pro Aktivisten

Auch die Rettungssanitäter des Unfalltages haben sich zu Wort gemeldet. So bestätigt einer von ihnen auf Twitter, dass es wohl nicht die Schuld von Klimaaktivisten gewesen sei, weshalb man die Frau so schwer erreichen konnte. Denn Behinderungen in seinem Job würde der Sanitäter tag täglich, auch ohne Streiks, erleben. Fehlende Rettungsgassen sind dabei der Hauptgrund, weshalb Einsatzkräfte nicht rechtzeitig an Ort und Stelle sein können.

Derweil ist noch unklar, ob der Hirntot der Radfahrerin den Klimaaktivisten wirklich zur Last gelegt werden kann. Klar ist allerdings auch: die Meinung der Bevölkerung, bezugnehmend auf Social Media Kommentare, kann man mit solchen Sitzstreiks auch nicht ändern.

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