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SCHOCKIEREND

Knaller: Frauen bekommen weniger AMS-Geld als Männer

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(FOTO: iStock)

Da viele Frauen in schlecht bezahlten Firmen oder in Teilzeit arbeiten, droht beim AMS weniger Arbeitslosengeld.

Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern macht sich auch beim AMS-Geld bemerkbar – darauf weist jetzt Sven Hergovich, Geschäftsführer beim AMS NÖ hin. Aktuell verdient eine Frau rund um ein Drittel weniger als ein Mann, was die finanzielle Situation bei einem Jobverlust verschärft und zu geringeren AMS-Leistungen führt.

Schlecht bezahlte Branchen

„Wichtig ist, zu sehen, dass der Unterschied im Arbeitslosengeld zwischen Männern und Frauen ein großer ist und dass das natürlich auch etwas mit dem Arbeitslosigkeitsrisiko zu tun hat. Frauen bekommen im Durchschnitt pro Tag sieben Euro weniger Arbeitslosengeld als Männer“ sagt Hergovich bezüglich Teilzeitjobs und schlecht bezahlten Jobs zum ORF.

Dabei spielen auch die familiären Umstände eine große Rolle. Fast jede zweite Frau, die eine Teilzeitkraft ist, würde gerne mehr arbieten, muss aber auf ihre Kinder aufpassen. Vor allem Frauen in Ein-Eltern-Haushalt sind besonders stark von Armut gefährdet.

FIT-Ausbildungsprogramm soll helfen

Nun versucht das AMS NÖ mit dem Projekt „Frauen in Handwerk und Technik“ (FIT), Frauen in technische Berufe zu bringen, die deutlich besse bezahlt werden. „Es war für mich nicht einfach, arbeitslos zu sein – vor allem während der Pandemie – und mit einem Kind eine Ausbildung zu machen. Ohne dieses Programm wäre das für mich nicht möglich gewesen“, sagt die Kursteilnehmerin Julianna Nagy.