Start News Panorama
RELIGIONSFREIHEIT

Kosovarische Polizei hat Gottesdienst in der Christ-Erlöser-Kirche in Pristina verboten

Patriarchenkloster von Pec - Kosovo
(FOTO: Wikimedia Commons, Quinn Dombrowski)

Die kosovarische Polizei hat heute Morgen mehreren Gläubigen und Priestern der serbisch-orthodoxen Kirche verboten, an einer Messe in der Kirche „Christi des Erlösers“ in Pristina teilzunehmen und zu dienen.

Nach Angaben des Büros für Kosovo und Metohija riefen die SOK-Priester die versammelten Gläubigen auf, „jeden Zwischenfall zu vermeiden und die Gläubigen zu schützen“, zur St.-Nikolaus-Kirche in Pristina zu gehen, wo die Messe gefeiert wurde.

„Es besteht kein Zweifel, dass dieser unzivilisierte Akt der Kosovo-Polizei direkt von den Behörden in Pristina durchgeführt wurde und ihre Haltung gegenüber den Religionsfreiheiten im Kosovo und in Metohija, der serbisch-orthodoxen Kirche und dem gläubigen serbischen Volk zeigt“, heißt es in der Erklärung.

Frühe Polizeikontrolle vor der Kirche

Das Büro für Kosovo und Metohija erinnert auch daran, dass letztes Jahr das Graffiti „Jesus hasst Serben“ zusammen mit zahlreichen anderen abfälligen Botschaften auf denselben Tempel geschrieben wurde. Dass die kosovarische Polizei den Klerus daran gehindert hat, die Messe abzuhalten, wurde von dem Pfarrer Stanisa Arsic bestätigt. Arsic sagte, dass er heute Morgen gegen halb fünf mit einem Priester in die Kirche in Pristina gegangen sei, um die Messe zu feiern.

„Wir erreichten gerade die Kirche, um die Tür aufzuschließen. Zuerst tauchte ein Polizist hinter uns auf, und nach ihm kamen mindestens sieben weitere. Sie baten uns um Dokumente, um uns zu identifizieren. Obwohl sie Albanisch sprachen, was ich nicht sehr gut verstehe, wurde mir klar, dass sie uns nicht erlauben würden, die Kirche aufzuschließen. „Danach haben sie uns aber die Dokumente bald zurückgegeben“, sagte der Pfarrer aus Pristina.

Autolichter als Grund der Polizeikontrolle?

Arsic versuchte, Informationen von ihnen zu bekommen, aber nach seinen Angaben ignorierten ihn die meisten, und ein Beamter erwähnte die Lichter an seinem Auto. „Er erwähnt etwas mit Autolichtern. Ich war um halb fünf in der Kirche, und mein Autolicht war natürlich an, einfach wegen des Verkehrs“, sagt er. Er fügt hinzu, dass er vor der Kirche versucht habe Kontakt zu Bekannten aufzunehmen, die ihm zumindest bei der Übersetzung helfen würden. „Ich habe es nicht geschafft, jemanden zu erreichen. Und sie (die Polizei) erlaubten einfach nicht die Kirche zu betreten.“

Arsic betont, dass sowohl er als auch Pater Zoran im Kirchenmantel waren, nicht in Zivil. Danach begab sich der Klerus in die St.-Nikolaus-Kirche, wo der Festkuchen angeschnitten und die Liturgie serviert wurde.