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GAY-FILM

Kroatische Regisseurin dreht Film über Gay-Partisanen

Partisanen
FOTO: (iStock/DmyTo)

Der Zeitgeist ändert sich und dadurch entstehen neue Trends, die mit den alten Tabus aufräumen und einst unantastbare Ideale hinterfragen. So wird in Kroatien gerade ein neuer Partisanenfilm gedreht, der von schwulen Partisanen handelt.

Dies ist sicherlich ein Thema, an welches im sozialistischen Jugoslawien niemand zu denken gewagt hätte, und es wäre interessant, die Meinung des bekannten Darstellers im legendären Partisanenfilm „Walter defends Sarajevo“, Velimir Bata Zivojinovic, darüber zu hören. Der verstorbene Schauspieler ist gerade durch seine Rollen in Partisanenfilmen berühmt geworden.

Wie Medien berichten, hat das Kroatische Audiovisuelle Zentrum bereits 2017 ein Budget von knapp 5 Millionen Euro für dieses Projekt bereitgestellt. Außerdem wurde bekanntgegeben, dass die Hauptrolle im neuen Partisanenfilm von Emir Hadzihafizbegovic gespielt wird, schreibt der „Telegraf“.

Der Partisanenfilm wird den Angaben in den Medien zufolge derzeit in Zagreb und auf der Insel Krk gedreht und hätte schon vor ein paar Jahren fertiggestellt werden sollen. Der ursprüngliche Titel war „Mein privater Kriegsverbrecher“, aber er wurde geändert und lautet nun „Atmosphäre“.

Wie die engagierten Schauspieler in sozialen Netzwerken veröffentlicht haben, könnte der Filmtitel noch einmal geändert werden und sollte vermeintlich endgültig „Fremde in der Nacht“ lauten. Filmregie wird von Ivona Juka geführt, die Produzentin ist Anita Juka.

Die Filmhandlung sollte nach dem ursprünglichen Drehbuch die Geschichte zweier schwuler Soldaten während des Krieges in den 1990er Jahren erzählen, aber die Handlung wurde in die Zeit während des Zweiten Weltkrieges versetzt, weshalb auch ein neuer Filmtitel gesucht wurde.

Das Portal Nacional.hr behauptet in Erfahrung gebracht zu haben, dass der Film von zwei ehemalige Partisanenkämpfern handeln soll, die schwul sind und während der politischen Umwälzungen im Jahr 1957 deswegen an den Pranger gestellt werden und ihre sexuelle Orientierung gegen sie benutzt wird.