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COVID-19

„Lebensmittelgeschäfte bleiben regulär geöffnet. Keine Abschottung von Regionen“

Sebastian Kurz
Sebastian Kurz (FOTO: Facebook-Screenshot/Sebastian Kurz/Philipp Monihart)

In den letzten Stunden häuften sich Nachrichten und Bilder via Social Media, WhatsApp und ähnlichen Kanälen, die vor einer Isolation Wiens und anderen drastischen Maßnahmen aufgrund des Coronavirus warnten. Das Innenministerium warnt, dass es sich hierbei um Falschmeldungen handelt.

„Ich appelliere an das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen, keine Gerüchte – ob mündlich oder über andere elektronische Kommunikationsdienste – zu verbreiten. Das erschwert die Arbeit der Behörden und der beteiligten Einsatzorganisationen“, erklärte Innenminister Karl Nehammer in einer offiziellen Aussendung.

„Es ist in dieser Situation besonders wichtig, die anstehenden Aufgaben mit Ruhe und Besonnenheit zu lösen. Ich möchte besonders vor Falschmeldungen warnen, die auf Sozialen Medien oder auf anderen Kommunikationskanälen kursieren. Ich rufe die Österreicherinnen und Österreicher auf: Vertrauen Sie ausschließlich den Mitteilungen der öffentlichen Behörden und der zuständigen Ministerien“, fügte er hinzu.

Kurz: „Lebensmittelgeschäfte bleiben regulär geöffnet“
Der Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte in einer ZIB-Spezial, dass heute im Laufe des Tages weitere Maßnahmen präsentiert werden, die mit Montag in Kraft treten werden. Kurz betonte jedoch, dass es keinen Grund für Panik gebe.

„Die Versorgungssicherheit, was Lebensmittel betrifft ist gewährleistet. Alle Lebensmittelgeschäfte werden selbstverständlich immer geöffnet sein zu ganz regulären Öffnungszeiten“, so Sebastian Kurz. Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober betonte, dass essentielle Bereiche der Versorgung weiter funktionieren würden. Als Beispiel nannte er Lebensmittelgeschäfte und Apotheken.

Ausgangssperren und Abschottung auf für Hacker „undenkbar“
Ähnlich äußerte sich auch der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, der eine Ausgangssperre und Isolation der Stadt als „undenkbar“ bezeichnet. „Gefragt sind ruhige, bedächtige Maßnahmen und eine ordentliche Abwägung der Konsequenzen. Für die Versorgung der Coronavirus-Kranken hat Wien vorgesorgt“, erklärte Hacker im Rahmen der ZIB 2. Für den Gesundheitsstadtrat genießt derzeit der Schutz der Wiener Spitäler oberste Priorität.

Vulnerable Gruppen schützen
„Unser Ziel ist es, dass spätestens ab Montag das soziale, gesellschaftliche Leben in Österreich auf ein absolutes Minimum reduziert ist, und unser Ziel muss darüber hinaus sein, dass wir, so hart das klingt, die besonders vulnerable Gruppe, also die älteren Menschen, bestmöglich abschotten“, betonte Kurz.

Die staatlichen Maßnahmen und die Beiträge aller Bürger haben zum Ziel, dass die Ansteckungskurve in den kommenden Wochen abflacht. Man könne das Virus zwar nicht stoppen und die Ansteckung nicht beenden, jedoch könne man den Peak hinauszögern.