Lungenkrebs trifft zunehmend Nichtraucher, was Forscher alarmiert. Luftverschmutzung wird als Ursache identifiziert und fordert globale Gesundheitsmaßnahmen.

Die wachsende Zahl von Lungenkrebsfällen unter Nichtrauchern sorgt weltweit für Besorgnis unter Wissenschaftlern. Eine späte Diagnose dieser Krankheit führt oft zu einer deutlich verringerten Überlebensrate. Während Lungenkrebs traditionell mit Rauchen in Verbindung gebracht wird, zeigen aktuelle Daten, dass zunehmend Nichtraucher betroffen sind. Laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) wurden im Jahr 2022 weltweit über 1,5 Millionen Männer und mehr als 900.000 Frauen neu mit Lungenkrebs diagnostiziert.
Eine Studie im Fachmagazin The Lancet hebt hervor, dass der Anteil der Nichtraucher unter den Erkrankten wächst, wobei insbesondere das Adenokarzinom bei Nichtrauchern häufiger auftritt.
Ein Adenokarzinom, wie t-online.de berichtet, ist eine bösartige Veränderung, die in den Zellen der Lunge entsteht, welche den Feuchtigkeitsfilm in den Lungenbläschen produzieren. Nur rund 20 Prozent der Betroffenen überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Die Risikogruppen für Lungenkrebs verschieben sich, da immer mehr Nichtraucher, insbesondere Frauen und Menschen aus Asien, betroffen sind. Forscher betonen: „Während die Zahl der Raucher in vielen Ländern weltweit weiter sinkt, steigt der Anteil der Lungenkrebserkrankungen bei Menschen, die nie geraucht haben.“
Als Nichtraucher gelten Personen, die in ihrem Leben weniger als 100 Zigaretten geraucht haben. Lungenkrebs bei Nichtrauchern ist inzwischen die fünfthäufigste krebsbedingte Todesursache weltweit.
Luftverschmutzung als Ursache
Luftverschmutzung wird als Hauptursache für den Anstieg der Lungenkrebsfälle bei Nichtrauchern identifiziert. Besonders in China und anderen ostasiatischen Ländern ist die Umweltverschmutzung stark ausgeprägt.
Auch in Österreich wurden erhöhte Feinstaubwerte gemessen, die als Auslöser für Lungenkrebs gelten. Die globale Umweltverschmutzung stellt somit eine erhebliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar.
Lungenkrebs, auch bekannt als Bronchialkarzinom, sind bösartige Tumore, die aus dem Lungengewebe entstehen, so die Deutsche Krebsgesellschaft. In Deutschland zählt Lungenkrebs zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Bei Männern ist es die zweithäufigste, bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. Während die Neuerkrankungszahlen bei Frauen stark ansteigen, verlangsamen sie sich bei Männern seit den 1980er Jahren. Diese Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Luftreinhaltung für die öffentliche Gesundheit.
Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Gesundheit besser zu verstehen und effektive Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung zu entwickeln.
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