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Zollkontrolle

Luxusauto in der Zollfalle: Serbischem Transporteur droht drakonische Strafe

(FOTO: iStock)

Ein serbischer Staatsbürger ist in eine unangenehme Kontrolle der österreichischen Autobahnpolizei geraten, die sich als eine kostspielige Erfahrung für ihn herausstellen könnte. Ende Juli 2023 wurde er nahe Lustenau, wie das Finanzministerium erst am Samstag mitteilte, bei einer Routinekontrolle angehalten. Er transportierte zwei Luxusautos, einen BMW und einen Lamborghini, aus der Schweiz nach Serbien, angeblich im Auftrag von Bekannten.

Die Polizeibeamten zogen zur Überprüfung des Transportguts die mobile Kontrolleinheit des Zolls hinzu. Dabei kam ans Tageslicht, dass der Fahrer die beiden Luxuskarossen nicht ordnungsgemäß bei der Zollstelle Lustenau angemeldet hatte. Eine vorschriftswidrige Verbringung eines Fahrzeuges, wie es im Fachjargon heißt, hat zur Folge, dass die Fahrzeuge vom Zoll beschlagnahmt werden.

Nach eingehender Prüfung des Sachverhalts konnte der BMW wieder an den Transporteur übergeben werden, da für dieses Fahrzeug keine Abgabenschuld entstanden war, so die Aussendung des Finanzministeriums. Anders sah es jedoch bei dem Lamborghini Aventador 834 aus, dessen Wert auf stolze 357.000 Euro festgesetzt wurde. Für diesen Luxuswagen muss der serbische Transporteur nun tief in die Tasche greifen und insgesamt 114.000 Euro Abgaben entrichten. 35.000 Euro davon entfallen auf die Zollgebühr und 79.000 Euro auf die Einfuhrumsatzsteuer.

Potenzielle Höchststrafe von bis zu 228.000 Euro

Das Finanzministerium gab bekannt, dass der Lamborghini vorerst noch beschlagnahmt bleibt und erst bei Bezahlung der geforderten Summe freigegeben wird. Zudem wurde ein Strafverfahren bei der Finanzstrafbehörde eingeleitet. Der serbische Staatsbürger steht somit vor einer potenziellen Höchststrafe von bis zu 228.000 Euro.

Wer ein Kraftfahrzeug aus einem Drittland importiert, muss die Einfuhrumsatzsteuer und gegebenenfalls auch Zoll entrichten. Eine Missachtung dieser Vorschriften kann, wie das Beispiel des serbischen Transporteurs zeigt, teure Konsequenzen haben.